Unterwegs an der Lippe. Ich stellte mein Fahrrad auf der Brücke am Niederwerrieser Weg ab. Schon von weitem hatte ich gesehen, dass sich in einiger Entfernung eine Gänsefamilie näherte. Es waren Kanadagänse, die 6 Küken mitführten. Ich machte meine Kamera fertig und wartete. Die Gänse entschlossen sich, nicht sehr weit von mir, an Land zu gehen. Eine Zeitlang hielt sich die Familie dort auf, um dann wieder weiter zu schwimmen. Zeit für mich genug, um meine Aufnahmen zu machen.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
Diese Bilder brauchen keine Untertitel. Sie sollen begeistern und auch im nachfolgenden Text zum Nachdenken anregen.
Über Kanadagänse muss ich nicht unbedingt an dieser Stelle versuchen Neuigkeiten zu verbreiten. Fast alle Menschen kennen inzwischen diese Art. Sie ist die größte Wildgans, die man bei uns in Deutschland beobachten kann. Wie der Name schon sagt, stammt die Kanadagans ursprünglich aus Kanada. Sie ist insgesamt nicht gerade beliebt. Das ist der Punkt, wo ich als ein Mensch, der alle Tiere liebt und respektiert, ansetzen möchte. Wenn ich höre oder lese, wie manche „Zeitgenossen“ mit vielen Tieren umgehen, schwillt mir der Kamm. Folgendes wurde beobachtet.
Jäger haben in Essen Kanadawildgänse geschossen und damit einen Jogger schockiert. Der Mann schildert, dass er sehen konnte, wie die Tiere auf einen Acker und in die Ruhr fielen. Dabei hätten die Vögel so ausgesehen, als ob sie noch leben würden.
Diesen Text habe ich dem Internet entnommen. Mir ist durchaus klar und auch bewusst, dass ähnliche Dinge täglich passieren. Schauen wir nur mal genau hin, wenn es um Berichte von Tiertransporten und der Arbeit in Schlachthöfen geht. Aber muss man das alles immer hinnehmen? Es gibt Tage, da muss ich einfach mal auf verschiedene Dinge hinweisen. Mein Blog ist kein Blog, der nur „heile Welt“ zeigt. Es gibt da auch die andere Seite der Medaille.
Nur niedlich geht an der Wahrheit vorbei.
Ich bin auch Fleischesser, aber trotzdem finde ich einen würdigen Umgang mit jedem Lebewesen sehr wichtig! Ich bin auf einem Bauernhof großgeworden und für mich ist es relativ normal, dann auch das Fleisch der Tiere zu essen … aber trotzdem hat doch auch ein Tier ein Recht auf ein würdiges Leben. Unsere Tiere waren auf jeden Fall glückliche Tiere mit viel Sonne und vielen Streicheleinheiten 🙂
Das hast Du sehr schön geschrieben. Es ist genau auch meine Meinung. Hoffentlich lesen das viele Menschen.
Das sind so schöne Bilder von der Kanada-Gans-Familie, umso wütender macht dann dein Bericht von dem „Jäger“! Wenn schon überhaupt der Mensch regulierend eingreifen müßte, dann aber doch bitte nicht mit solchen Schlumpschützen, sondern waidgerecht! Der Mensch ist wirklich das größte Raubtier, ich bin auch kein Vegetarier, aber trotzdem kann man Tierschutz praktizieren, aber dazu müßte die Menschheit mal Abschied von ihrer Gier nehmen. Die Welt ist nicht heil, das immer mal wieder aufzuzeigen, ist wohl nötig!
Danke dafür und liebe Grüße
Monika.
Obwohl ich immer gerne Fleisch gegessen habe, muß ich jetzt immer öfter an solche Dinge denken. Gerade beim Einkaufen passiert es und ich schwenke dann von den Billigprodukten weg.
LG Jürgen
Geht mir wie dir, ich guck da auch immer öfter genau hin und vermeide die Billigprodukte!
Liebe Grüße
Monika.
So ist es richtig und so soll es sein.
LG Jürgen
Die Kleinen sind ja sooooo hinreißend! Und die Spiegelungen im Wasser gefallen mir so gut.
Vielen Dank, das finde ich auch.
LG nach München.
Ich hoffe, dass man diese „Zeitgenossen“ wenigstens passend abgestraft hat. Es ist ein Irrsinn arme Tiere zu schiessen. LG Michael
Keine Ahnung, ob die bestraft wurden. Wenn, dann sind solche Strafen meistens lachhaft.
LG Jürgen
Stimme ich dir zu, Jürgen! Vielleicht hat die Evolution künftig Abwehrmechanismen auch gegen solche Dinge vorgesehen. 😉 LG Michael
Wer sagte immer? Nicht ist unmöglich …
LG Jürgen
Sicher, unsere Meisen warfen im letzten Sommer die Kerne der am Baum verspeisten Kirschen immer gerne Richtung Nachbargrundstück. Dort ist kein Gras, sondern Pflasterboden. Die mochten dies scheinbar auch, weil sich die Nachbarin darüber ärgert, und den Baum weghaben will. Lol LG Michael
Wer soll weg? Die Meisen, die Kerne, der Baum, das Nachbargrundstück, der Pflasterboden? … aaahhhhh begriffen, die Nachbarin. Stimmt. Lach.
LG Jürgen
Hoffentlich kommen die Elstern wieder. Die „belagern“ immer den Ast genau vor dem Wohnzimmer der Nachbarin. Da ist immer Freude angesagt. 😉 LG Michael
Vielleicht solltest Du ihn mal einsetzen? Lach …
Lg Jürgen
:-))
Bin ganz Deiner Meinung was die Tierquälerei angeht. Ich sehe manchmal Bilder und lese Geschichten, die mich nächtelang nicht schlafen lassen. Habe Jäger 17 Jahre lang aus der Nähe beobachten können und kann selber Geschichten erzählen.
Freue mich, dasd die kleine Familie auf den Bildern es gut hat. Herrliche Serie, die das Herz erfreut.
Vielen Dank. Man muß solche Dinge einfach mal ansprechen. Es kann so nicht unendlich weiter gehen.
LG Jürgen
Die Art und Weise, wie die Menschen mit den Tieren umgehen ist himmelschreiend. Aber da ich kein Vegetarier bin, sondern Fleisch esse, gehöre ich, was den Umgang mit manchen Tieren betrifft, auch mit zu den Schuldigen. Ich versuche das insofern „wieder gut zu machen, in dem ich alle anderen Tiere hege und pflege und sie mit Respekt behandle und ihnen keinen Schaden zufüge.
Es ist auch nicht einfach. Ich bin Tierliebhaber und Fleischesser. Wir dürfen auch gerne Fleisch essen.
Aber nur mit Genuß, wenn die Kreaturen würdig, wie es jedes Lebewesen verdient, behandelt werden.
LG Jürgen
Ich mag diese „Kleinflotillen“. 😉
Vielen Dank.
Ich auch, sonst würde ich sie nicht zeigen.
LG Jürgen.
Zufälligerweise habe ich gerade eben auch eine Familie Kanadagans getroffen – wobei wohl eher der Bgriff Patchworkfamilie zutrifft, weil es 4 Gänsekücken und 3 große Gänse waren?! Wohlmöglich das Jungtier aus dem Vorgelege/ Vorjahr?! Oder sind die sogar polygam? Hmm, keine Ahnung! Aber ganz böse gefaucht haben sie, als ich mich zu dicht heran wollte. Wie immer super Bilder !!! viele Grüße Christian.
Nein, sicher nicht. Aus dem Vorjahr sind sie ausgewachsen und bilden eigene Familien. Was man immer wieder sehen kann, sind Verbände aus mehreren Familien. Da weiß man dann nicht wer gehört zu wem.
LG Jürgen
Dann hat wohlmöglich der Fuchs die eine Gans gestohlen 🙂 oder der Jäger hat sie erwischt – das würde zumindest die ungerade Anzahl der Erwachsengänse erklären?! VG Christian
Es gibt da einige Möglichkeiten. Möglich wäre auch, dass der Rest irgendwo unentdeckt im Gras o.ä. geblieben ist. Aber Fuchs usw. absolut möglich.
LG Jürgen
ja, wieder so schöne Fotos, wie gewohnt, danke, ich hoffe, du bist gut in die Woche gestartet?????????
Wie immer … voll Power.
so soll es sein
Danke Dir.
Eine befreundete Umwelt– und Tierschützerin sagte mal zu mir „wer Menschen kennt, liebt Tiere“ und sie wusste wovon sie sprach. Auch bei uns vermehren sich die Kanadagänse rasant und machen vor allem an Badestränden der Seen nicht unbedingt Freude mit ihren ziemlich lückenlosen und umfangreichen Hinterlassenschaften.
Inzwischen wird anstatt erst geplantem Abschuss, was natürlich laute Proteste hervorrief überlegt, die Eier der Nester teils gegen Steineier auszutauschen und die Strände für Hundebesitzer zum vergraulen der Gänse freizugeben, die ja ihre Kottüten immer dabei haben. Außerdem ist geplant drei mal am Tag die Strände zu säubern und mal sehen, was es bringt.
Deine Bilder mit dieser schon anzuschauenden Gänsefamilie, den niedlichen Gänsekindern sind wieder so schön und dein Bericht dazu so wahr!
Liebe Grüße von Hanne
Danke Dir, liebe Hanne.
Wenn wir ehrlich sind stellen wir uns doch mal eine Frage? Wer hat das alles verursacht? Der Mensch. Nur ein Beispiel. Er züchtet Tiere wie Nutria wegen der Felle. Dann werden die Felle nicht mehr gebraucht. Die Tiere in den Farmen freigelassen. Ich kenne viele Beispiele. Ob Nutria oder Gänse, wo ich dann sagen möchte … „fassen wir uns mal an die eigene Nase“.
LG Jürgen
Das ist ein sehr gutes, aber nur eines von zu vielen Beispielen über die auch ich schon las und der Mensch das eigentliche Übel aller Dinge, deren Entwicklung ist.
Zumindest werden inzwischen bei uns Wege gesucht, diese Entwicklungen ohne hässliche „Brutalität und Blut vergießen“ wieder einigermaßen ins für alle Lebewesen gerechte Lot zu bekommen und mal sehen…
Liebe Grüße von Hanne
Eine sehr schwierige Aufgabe. Umso schöner wenn es klappt.
LG Jürgen
Lieber Jürgen, Deine Bilder sind zauberhaft. Dein Text macht mich wütend. Jäger sollen auch Heger sein. Leider vergessen das manche schießwütigeZeitgenossen und ballern nur wild drauflos. Denensollte man umgehend die Jagdlizenz entziehen.
Danke Dir. Des halb auch mein Schlußsatz … nur niedlich geht nicht.
Da frage ich mich: Muss der Mensch alles essen ohne Gnade?
…grüßt Syntaxia
Nein, das müssen wir wirklich nicht.
LG Jürgen
Sooo schöne Fotos und
so entsetzlich was geschehen ist und oft geschieht….
Aber wir dürfen unsere Augen nicht verschließen …
Das Schöne zeigen, aber hin und wieder die andere Seite der Medaille aufzeigen scheint mir tatsächlich eine vernünftige Vorgehensweise zu sein. Denn wie es ja schon Konrad Lorenz gesagt hat: „Nur was der Mensch kennt,…“
Grüße, Matthias
Danke Dir. So sehe ich das auch.
LG Jürgen
Es ist diese Respektlosigkeit und/ oder das mangelde Einfühlungsvermögen, das mich wütend macht. Wenn Tiere geschossen oder sonst wie getötet werden (müssen), dann bitte schnell und möglichst schmerzfrei.
Und ja, nur die heile Welt zeigen, geht an der Realität vorbei. Nur wer das Leid sieht, es „spürt“, wird sein Denken ändern und es dann auch in die Tat umsetzen.
Es ist daher zwingend notwendig, Leid zu zeigen. Am besten natürlich auch mit Handlungsoptionen, damit man sich nicht machtlos fühlt. Bei mir haben die Reportagen über Schlachtrinder, die an einem Bein am Kran hängen genauso viel bewirkt wie die Masthühner, die so eine dick gezüchtete Brust haben, dass sie das Ende ihres dreimonatigen Lebens nur noch sitzend verbringen können. Und warum? Weil der Lifestyle unserer Gesellschaft zarte und magere Hühnchenbrust verlangt! An geschredderte Küken will ich gar nicht denken!
Niedlich sind die Deine Kleinen dennoch! V. a. wie sie den Miniabhang herunterrutschen 😊
Es ist schwierig über solche Dinge zu berichten und die Leser zu „berühren“. Deshalb darf man das auch nicht zu oft machen, um einen „Abnutzungseffekt“ zu vermeiden. Aber ab und zu muß ich das einfach … sonst platze ich.
Alles muss sich die Waage halten. Da gebe ich Dir recht.
Nicht immer einfach, aber so sollte es sein.
Ja, leider. Bei uns hier oben im Norden höre ich die Schüsse auch immer wieder. Das macht mich sehr traurig.
Ein sicher strittiges Thema. Aber wenn es sein muß, dann Artgerecht. Ohne das die Tiere leiden müssen. Das geht garnicht.
Ja, man sollte „viel mehr“ über die Grausamkeiten, die wir unseren Tieren antun, berichten!
LG
Das mache ich auch immer mal wieder. Nur darf man es nicht zu oft machen. Dann „erreicht“ man die Menschen nicht mehr.
LG Jürgen
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht….
VG
Leider haben wir das alle irgendwann.
Tender moments. Very beautiful.
Thank you and best regards.
Wie wahr…
Vielen Dank.