Es war auf dem Weg kurz vor Schloss Heessen. Links hohes, teilweise dorniges Gebüsch und Bäume. Rechts eine große Wiese, von Weidepfählen eingezäunt. Das sind typische Wege um Vögel zu beobachten. Ganz langsames fahren auf dem Rad und immer den Blick weit nach vorne richten. Die Weidepfähle genau beobachten. Das ist mein Rezept. Entdeckt man einen Vogel, heißt es sehr vorsichtig sein. So wenig wie möglich bewegen. Kamera bereit machen und warten. Die Vögel fliegen meistens zwischen den Bäumen und den Weidepfählen hin und her um nach Futter Ausschau zu halten. Ich erwischte bei der Gelegenheit meine erste diesjährige Dorngrasmücke. Gerne wäre ich dichter dran gewesen. Aber das gelingt nicht immer.
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- Eine männliche Dorngrasmücke. Meine erste der Art, in diesem Jahr. Sie war bereits erfolgreich gewesen und hatte ein Insekt erbeutet.
- Nach einiger Wartezeit kam sie zurück und wartete wieder auf Beute.
- Vorsichtig hatte ich mich „nähergepirscht“ und sah, dass die Grasmücke an einem anderen Weidepfahl, wieder erfolgreich war.
Der Vogel trägt seinen Namen zu Recht. Er liebt Dornenbüsche. Er ist etwas kleiner als ein Sperling. Die Dorngrasmücke hat einen relativ langen Schwanz. Dieser ist mit weißen Außenkanten ausgestattet. Beim Männchen ist die Kopfkappe grau und beim Weibchen braun gefärbt. Männchen und Weibchen haben einen weißen Augenring.