Die Stadt völlig verstopft, kaum ein Durchkommen. So sah es gestern in Hamm aus. Hunderte Traktoren rollten durch die Stadt. Landwirte wollten mit ihrer Aktion protestieren. Der Protest richtete sich gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung.
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Traktor um Traktor rollte auf den Parkplatz des Maxi Parks. Die großen Pärkplätze waren voll. Dort trafen sich die Landwirte, um auf sich aufmerksam zu machen. Etwa 500 Traktoren. Eine sehr spektakuläre Zahl. Sie kamen aus dem Großraum Dortmund, Münster und Hamm. Diese Aktion fand in vielen Städten von NRW statt. Am späten Abend ging es weiter nach Bielefeld, mit dem Ziel Berlin. Heute ist eine große Demo in Berlin, am Brandenburger Tor geplant. Dort werden etwa 5000 Traktoren aus ganz Deutschland erwartet.
An vielen Orten in der Stadt gab es erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen. In Richtung Maxi Park war kaum ein Durchkommen. Die Polizei leitete den Konvoi durch die Straßen. Alle weiteren Verkehrsteilnehmer mussten warten.
Auf dem Parkplatz des Maxi Parks selbst nutzten die Landwirte die Zeit, um ins Gespräch zu kommen. Auf die Frage nach dem Grund für den Protest sagten mehrere teilnehmende Bauern, es gebe nicht nur den einen Grund. Die Bauern würden für viele negative Entwicklungen verantwortlich gemacht, etwa das Insektensterben und die hohe Nitratbelastung im Boden. So einfach sei es aber nicht. Oft hätten diese Dinge viele Ursachen. Schuld sei nicht nur die Landwirtschaft.
Auch Pressevertreter, Radio Lippe Welle Hamm und ein Fernsehteam des WDR war zu Dreharbeiten angereist. Der Beitrag lief auf WDR aktuell. Jetzt noch abrufbar in der Mediathek.
Meine Meinung? Wie auch immer wir das sehen. Pro oder Contra. Es kommt Bewegung in die Sache. Schaden kann das nicht.
Solange die Ex-Weinköniging Jule Klöckner Nestlé und Bayer-Monsanto in den A*** kriecht, können die Bauern protestieren, bis sie schwarz werden, da wird sich nichts zum Besseren verändern, für niemanden.
Das hört sich an, als würde die Dame wenig Chancen haben, Deine „Busenfreundin“ zu werden.
Null Chancen, Jürgen, null. Gestern hat sie ja schon wieder das nächste faule Ei gelegt: Es betrifft die regelmäßigen Kontrollen von Lebensmittelbetrieben. Nach Jules Vorstellungen wird sich in Zukunft die Zahl der Kontrollen drastisch verringern – sehr zum Nachteil und auch gefährlich für die VerbraucherInnen.
Zu meinem heutigen Bericht verweise ich auf den Nachsatz, der mit … „das Gezerre“ … beginnt.
So kann man sicher viele Dinge umschreiben. Nicht weit von der Wahrheit entfernt.
Es zeigt aber auch die Politikverdrossenheit. Jedenfalls meine.
Deshalb werde ich hin und wieder „Dampf ablassen“ um meinen Blutdruck zu senken.
Da gibt es wohl viel Pro und Contra, zu diesem Thema! Fest steht, daß Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen, und wenn die Nachfrage nach immer mehr „Hauptsache billig“ geht, dann wird das auch bedient.
Und wenn wir über Subventionen schimpfen: Vielleicht wäre es ja mal eine gute Idee, besonders die Höfe zu bedenken, die wirklich nachhaltig und umweltfreundlich arbeiten. Schwarze Schafe gibt es in jeder Branche! Und leider sind es immer genau die, die dann eine ganze Berufssparte in den Dreck ziehen, weil eben pauschaliert wird.
Mal abgesehen von der Tatsache, daß wir alle, die Verbraucher wie die Bauern, von der Natur abhängig sind, deshalb sollten wir da schon an einem Strang ziehen. Wer natürlich grundsätzlich bei seinem Tun nur die Maxime des Gewinns kennt, mit dem kann man wahrscheinlich auch kaum diskutieren. Und Sündenböcke auf der einen wie auf der anderen Seite unbedingt finden wollen, das ist nun wirklich keine gute Grundlage für ein gemeinsames Anliegen.
Gut, daß du das mal hier aufgegriffen hast, es hat zum nachdenken angeregt, liebe Grüße
Monika.
Wie auch immer. Es muß dringend etwas passieren. Die Sündenböcke lassen wir mal „außen vor“. Die gibt es in fast allen Branchen. Das wird auch so bleiben. Wir sollten mal bei uns selber anfangen. Muß es immer das Kilo Fleisch für 3,99 € sein? Verbraucher, Landwirtschaft und Politik sind gefragt und zum Umdenken und Handeln aufgefordert. Das wird schwierig.
LG Jürgen
Danke für den tollen Bericht. Hoffentlich ist mir niemand böse, aber unsere „Herrscher der Prärie“ hatten in den vergangenen Jahren schon mächtig „abgesahnt“. Multieinkommen über Energie, Landschaftsschutz, Forst etc., dann Milchquotenregelung. Hier in der Gegend liessen die sich jeden Quadratmwter mähen oder nicht mähen (je nach EU-Regelung) sehr gut bezahlen. Jetzt flog vor einigen Jahren das „Zuckerkartell“ auf, konnte die Milchquotenregelung nicht mehr gehalten werden, und die EU „sondiert“ im wahrsten Sinne des Wortes die Einhaltung der Landschaftspflege per Satellit. Schon hören wir wieder das „große Meckern“. Sorry! LG Michael
Wie schon von mir in meinem Bericht geschrieben. Es gibt ein Pro und Contra. Jeder hat seine Meinung und eine Diskussion sollte auf sachlicher Ebene geführt wwerden, wobei alle Seiten berücksichtigt werden müssen.
LG Jürgen
Stimmt! Danke dir, Jürgen! Unser bayerischer MP Söder ruft schon dazu auf, „auf die Kirchen zu hören“. Scheinbar weil die Landwirte nicht mehr zu Marienheiligtümern, sondern mit Traktoren nach Berlin „pilgern“. LG Michael
Danke Dir.
LG Jürgen
:-))
Bauern sind Menschen, die von ihrer harten Arbeit leben wollen und in einer globalisierten Welt nach Lösungen suchen.
Wenn wir als Verbraucher nur immer billig auf Kosten der Natur haben wollen, sind wir auch diejenigen, die mit für hohe Nitrateinträge und das Artensterben verantwortlich sind. Die Landwirtschaft produziert auf Nachfrage. Und dann gibt’s da noch das Problem der Billigkonkurrenz aus dem Ausland. Bio ist durch den hohen Arbeitsaufwand (z. B. mechanisch Beikraut entfernen statt mit Pestiziden) eben auch teurer.
Schön finde ich solche Projekte, die den Landwirt*innen bei der Umstellung von konventionell auf biologisch mit Förderungen helfen. Das macht z. B. Alnatura. Ich kaufe bevorzugt die Produkte, deren Cent in diese Förderung geht.
Sehr gut. Alles richtig formuliert. Es wäre schön, wenn viele Menschen so denken würden. Die Industrie mit den großen Discountern müssen von der Politik „an die Leine“ genommen werden. Das geht nur über die Verbraucher. Für Politiker zählen nur unsere Stimmen. Also … gemeinsam sind wir stark. Zeigen wir der Politik was wir wollen. Unser Essen fällt nicht vom Himmel.
😊👍
ja, das gab es viel und zu Recht, beste Grüße, Klaus
Auch Dir viele Grüße.
Jürgen
Bei uns im Radio gab es die Aussage: „…es kann zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Bauern protestieren gegen Umweltschutz und Tierwohl“. War sicher ein Versehen, aber nicht ganz von der Hand zu weisen. Und ich persöhnlich finde ja, das man „Nutztier“ zum Unwort des Jahres wählen sollte. Ich habe für Massentierhaltung kein Verständnis und finde, dass die Agrapolitik, gegen die die Bauern protestieren, noch garnicht weit genug geht!
Die Verkehrsbehinderungen sind extrem, aber nur logisch. Nur wer sich so laut zu Wort meldet, wird gehört. Aber die Bauern demonstrieren nicht gegen Umweltschutz. Im Gegenteil. Sie sind dafür und wollen ein gemeinsames Konzept, bei dem sie auch Überleben können.
Ja klar, wenn dann aber dabei rauskommt, das in der Agrapolitik wieder zurückgerudert wird, dann ist nichts gewonnen. Ich hoffe sehr, dass das nicht der Fall sein wird!
Es heißt immer die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber bei allem was da im Moment passiert hoffe ich, dass wir Menschen langsam „wach werden“.
Bauern: erst jammern sie über die Milchquote, wenn die weg ist, über den fallenden Preis, den ihr Überangebot mit sich bringt.Die sollen nicht auf die Straße, lieber die 3. Klasse nachholen.
Das ist eine völlig unqualifizierte Aussage, die jeglicher Kenntnisse entbehrt. Beleidigungen wie 3. Klasse nachholen zeugt von Menschen, die keine Ahnung haben, wie der Alltag unserer Bauern aussieht.
Quatsch.
Eine typische Antwort für Menschen, die keine Ahnung und noch weniger Argumente für eine sachliche Diskussion haben.
Oh ja, wenn das Klima Gretel auf ihrem Katamaran TV mitkriegt: 5.000 Diesel auf eigener Achse..😎😀
Die hat erst einmal Stress mit ihrem neuen Job beim BBC. Geld stinkt nicht. Das wird sie inzwischen gelernt haben. Lach …
😀😀
Danke.
in unserer Gegend mahnen die Landwirte mit grünen Kreuzen oder/und kleinen Feuerchen auf den Äckern…Es MUSS Bewegung in die „Sache“ kommen…
Gruß von Sonja
Richtig. So wie in den letzten Jahren kann es auch nicht weitergehen.
LG Jürgen
Oft mahnen die Landwirte auch mit kleinen Feuerchen vor Wölfen…
Ich frage mich immer … wie würde ich auf die gegenwärtige Lage als Landwirt reagieren. Die können nicht heute kündigen und morgen in einer anderen Firma eine Arbeit anfangen.
Heute ist Berlin dran, da wird es dann auch so aussehen. Wie alle anderen auch wollen die Landwirte von ihrer Arbeit leben können. Wenn sie krampfhaft billig produzieren müssen, müssen sie schlecht (Masse statt Qualität, Viel Dünger, viel Gift) produzieren.
In Berlin werden 5000 Traktoren erwartet. Eine unglaubliche Zahl. Aber nur so kann man sich Gehör verschaffen.
Die Landwirte müssen natürlich billig produzieren. Und der Verbraucher muss die billigen Produkte kaufen. Und der Supermarkt muss anschließend die nicht verkauften Produkte wegwerfen. Aus meiner Sicht helfen da nur konsequente Verbote und Beschränkungen der Politik. Aber ob das dem mündigen Bürger so gut gefallen wird…
Richtig. Da ist Überzeugungsarbeit nötig. Die Bauern wurden in diese Lage gedrängt, billig zu produzieren. (Motto: friß oder stirb.) Ich mache da schon lange nicht mehr mit. Nach dem Motto weniger ist mehr, kaufe ich mein Fleisch beim Metzger.
Jaja, die armen armen Landwirte. Aber wehe beim nächsten Klimastreik – am Freitag kommt es zu Verkehrsbehinderungen.
Es gibt da ein Pro oder Contra. In der letzten Zeit habe ich viele Berichte in der Richtung im FS gesehen. Es macht schon nachdenklich.
Das gibts immer, weder sind die Landwirte die Sündenböcke noch Unschuldslämmer – auch wenn es sicher welche gibt die nur in eine der Kategorien fallen. Sicher ist nur, dass es eine enorme Differenz zwischen Stadt- und Landbewohnern gibt – sowohl im politischen Meinungsbild als auch in den Interessen bis hin zum Verhalten.
Das trifft es auf den Punkt. Da gibt es nichts hinzuzufügen.