Bei meiner Rundtour traf ich sie. Zuerst den weiblichen Storch vom Bauernhof. Er war in einer gemähten Wiese auf Futtersuche. Beide beiden Hofstörche hatten ja einen Komplettverlust ihres Nachwuchses verkraften müssen. Sie sind tagsüber im Umfeld unterwegs und fliegen zum Übernachten auf ihren Horst auf dem Bauernhof. Kurz danach auf einer noch nicht gemähten Wiese einer der beiden Störche vom östlichen Horst. Auch sie sind vom Pech verfolgt. Erst vier Küken, dann nur noch drei Küken. Jetzt muss ich leider melden, dass ein weiterer kleiner Storch aus der Dreiergruppe tot ist. Was dort passiert ist, weiß ich nicht. Seit über einer Woche hatte ich es schon gemerkt. Ich wollte es aber nicht wahrhaben. Die beiden verbliebenen, inzwischen zu Jungstörchen herangewachsen, sind tagsüber sehr viel alleine. Die Eltern müssen viel Futter heranschaffen. Man rechnet pro Storch in der Größenordnung von 15 bis 17 Mäusen jeden Tag. Purer Stress. Etwa in der Mitte des nächsten Monats dürfte es zum Jungfernflug der jungen Störche kommen. Drücken wir ihnen die Daumen.
- Auf der Suche nach Futter.
- Ein Weißstorch in der Wiese.
- Einige hundert Meter weiter traf ich einen weiteren Storch an.
- Der Storch schaute mich misstrauisch an, ließ sich dann aber nicht weiter stören.
- Auf dem östlichen Horst. Zwei verbliebene Jungstörche warten auf Futter.
- In einigen Wochen beginnt dann für sie der „Ernst des Lebens.“
Nur das Beste für den Rest der Jungstörche!
Mal sehen was noch kommt. Dia Saison war „zum Abhaken.“
Hier ja leider auch. So ists halt eben. Nächstes Jahr auf ein Neues!
So soll es sein.
Ach, wie tragisch!… Den beiden verbliebenen Jungstörchen drücke ich ganz, ganz fest die Daumen.
Was sich hier ereignet hat, ist mehr als traurig. Von 9 möglichen Jungstörchen sind 2 übrig geblieben.
Deine jährlichen Beobachtungen der Störche sind schon etwas ganz Besonderes.
Hast du schon mal an einen Bildband gedacht?
LG Ruth
Ja, habe schon einige gemacht.
LG Jürgen
Dann freuen wir uns mal auf die ersten Bilder von den Flugversuchen und hoffen, dass bis dahin sonst nichts Unerfreuliches mehr geschieht. Danke für die Info und die wiederum tollen Bilder. Wenn Du es nicht schon bist, wirst Du irgendwann mit Sicherheit zum „Hammer Storchenvater“ gekürt. Niemand scheint sich so liebevoll um diese unsere schönesten Großvögel zu kümmern. LG Michael
Momentan übe ich gerade das Fliegen als Geleitschutz, damit sie gesund in den Süden kommen.
LG Jürgen
😉
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Sehr schön. Vielen Dank dafür.
Da kann man nur das beste wünschen. Ist es bei euch ein trockener Sommer? Unsere Region scheint zwar in diesem Jahr auch am üblichen Futter wie Mäuse, Frösche oder große Käfer auch nicht gerade üppig gesegnet zu sein, aber ich sehe „unsere“ Störche nach wie vor mit drei inzwischen weissen Jungtieren und las neulich irgendwo, Störche wären gar nicht so Mäuse- und Frösche-fixiert, sondern würden sich auch mal einen auf der Heuwiese um ihre Beine herumlaufenden Star schnappen. Letzteres könnte aber eine erlernte Sache sein, die sich ein Storch erst durch Erfahrung aneignet, so wie die „Müllstörche“ es auch nicht von vornherein wissen können. Aber letztere Futterquelle könnte natürlich auch zum Tod von Jungtieren führen, wenn Störche den Jungtieren etwas mitbringen, was Menschen weggeworfen haben und was eventuell Kunststoffteile o.ä. enthält.
Alles durchaus möglich, denn man darf nie vergessen das der Storch nicht wählerisch ist. Er frißt alles was durch den Hals passt. Was ich immer sehe ist, das vom Wurm über den Käfer sehr viele Mäuse, sogar Maulwürfe gefressen werden. Sicher auch Frösche, aber müßte er davon leben wäre er längst verhungert, weil es einfach zu wenige gibt.
Ich frage mich immer wieder, woher diese Storch-Frosch-Romantik gekommen sein mag. Es gibt viele Menschen jenseits des Bilderbuchalters, die das tatsächlich auch glauben.
… und Kinder bringt er auch keine.
🙂
Früher waren die Geburtenraten (auf dem Land) durch das landwirtschaftliche Jahr, seine Lostage und gewisse kirchliche Sitten geprägt, und so wurde beispielsweise allgemein nur im Mai bzw. September geheiratet.
Abflug und Ankunft der Störche hat zumindest bei den September-Heiraten doch einigermassen in den Plan gepasst.
Falls überhaupt geheiratet werden durfte, denn es gab bis ins 19. Jh. für Handwerksgesellen, Haus- und landwirtschaftliches Gesinde eine allgemeine Ehelosigkeits-Bestimmung, bzw. die Notwendigkeit, eine Genehmigung einzuholen, während Handwerksmeister, Bauern mit Hof, anerkannte Bürger u.ä. das Recht hatten, zu heiraten.
So gab es natürlich eine hohe Rate von ledigen Müttern oder Kindern, die deutlich früher als neun Monate nach der Eheschließung geboren wurden, und die Notwendigkeit, Kinder, die außerhalb der „vorschriftsmässigen“ Verhältnisse entstanden, mit augenzwinkernd erzählten Geschichtchen zu erklären. So wurde z.B. manche junge Frau bei der Heuernte „vom Storch ins Bein gebissen“,.
Ins Bein gebissen. Den Spruch kenne ich auch, nicht aber ein junger Mann mir seiner Freundin. Als einmal ein Storch über uns hinwegflog, habe ich das zu den Beiden gesagt. Entsetzt ergriffen sie die Flucht, in der Meinung Störche seien bissig.
Harharhar, Vögel sind die Nachfahren der Dinos – man weiss also nie …
Hoffen wir, dass die letzten beiden wenigstens noch groß und flugfähig werden. Ich liebe diese Tiere. Hier in Ostvorpommern gibt es ja zum Glück auch viele Störche, leider nicht in unmittelbarer Umgebung. Aber im Frühjahr und Herbst rasten sie gern auf den Peenewiesen hinter unserem Grundstück.
Groß sind sie eigentlich schon. Es fehlen noch etwa 3 Wochen bis zu den ersten Flugversuchen.