- Waschbären gibt es inzwischen schon oft bei uns. Ein Foto einer Waschbärin mit 5-fachem Nachwuchs ist da schon seltener.
Auch im 11. Teil meiner Serie berichte ich wieder, wie an jedem Sonntag, über besondere Erlebnisse und Begebenheiten, während meiner täglichen Arbeit im Bereich der Lippe. Heute geht es um Begegnungen mit Tieren, die hier selten bis gar nicht anzutreffen sind. Da gab es für mich immer wieder Überraschungen. Es zahlt sich aus, viel unterwegs zu sein und die Kamera stets dabei zu haben. Deshalb werde ich im heutigen Beitrag Bilder dieser seltenen Überraschungen zeigen.
Vom heiligen Ibis und anderen Überraschungen.
- Der Heilige Ibis stammt aus Afrika, südlich der Sahara und ist dort nicht gefährdet. In Europa gilt es als invasive Tierart, wobei einzelne Zoos an seiner Ausbreitung auf unserem Kontinent nicht unschuldig sind.
- In Zoos wird er sehr häufig gehalten, was der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass er im Alten Ägypten eine herausragende kulturelle Rolle spielte.
- Ich sah zwei der Exemplare in der Lippeaue. Klar, dass ich Fotos machte. Sicher waren die Vögel aus einem Zoo entwischt.
- Rosapelikane sind Wasservögel. Die Vögel sind wirklich beeindruckend: Ihr Körper ist bis zu 160 Zentimeter lang und ihre Flügelspannweite beträgt rund 280 Zentimeter.
- Am auffälligsten ist der bis zu 40 Zentimeter lange Schnabel, mit dem Kehlsack. Rosapelikane werden erstaunlich alt. In der Natur leben sie bis zu 40 Jahre, in Gefangenschaft sogar bis zu 50 Jahre.
- Nach Recherchen war klar. Der schwerste flugfähige Vogel war einem Zoo in Nordholland entwischt und hier, in der Lipeaue, bei einer Pause von mir fotografiert worden.
- Der Seidenreiher. Ein seltener Besuch fand sich im hinteren Teil der Aue ein. Der schneeweiße Reiher dringt aber in Europa in den letzten Jahren immer weiter nach Norden vor. Bei uns ist er seltener als alle anderen Reiher anzutreffen, jedoch in geringer Zahl hin und wieder zu beobachten.
- Vor gut hundert Jahren waren Seidenreiher in Europa so gut wie ausgerottet. Man verfolgte die Vögel wegen der stark verlängerten Schulterfedern. Diese Federn waren beliebte Mode-Accessoires. Vor allem für Hüte gut situierter Damen verwendete man die Federn. Dadurch wurden ganze Kolonien der Vögel ausgerottet.
- Ein Löffler. Bis vor wenigen Jahren zählte der Löffler zu den absoluten Ausnahmeerscheinungen in Deutschland. Einen Löffler auf deutschem Boden zu beobachten, war sehr unwahrscheinlich. Jetzt sind sie zurück in Deutschland. In der Lippeaue habe ich ein Exemplar fotografieren können.
- In den letzten 15 Jahren hatte sich das Blatt gewendet. Im norddeutschen Wattenmeer brüten inzwischen mehrere hundert Brutpaare. Im deutschen Binnenland macht sich der Löffler aktuell allerdings noch rar. Was für Glücks-Schüsse für mich.
- Immer wieder war ich mit Kamera Teams unterwegs. Hier zu einem Beitrag für den WDR zur abendlichen Lokalzeit.
- Klar, wenn man öfter zusammenarbeitet, werden auch Erinnerungsfotos gemacht.