Den Störchen gönnen wir mal eine Pause von dem lästigen Fotografen. Aber wir lassen uns da nicht täuschen. Auf der Lauer liege ich schon. Wenn ein zusätzliches Klappern im Nest zu hören ist, bin ich wieder am Ball.
Wie herrlich kann es doch sein, wenn man mit offenen Augen und gespitzten Ohren seine Runde dreht. Es zwitschert und tiriliert an jeder Ecke. Ganz besonders am frühen Morgen, wenn sich das Leben gerade den Schlaf der vergangenen Nacht aus den Augen reibt. Bei all den schönen Eindrücken und Fotos die ich machen konnte, imponierte mir ganz besonders eine Amsel. Sie sang schon bei meinem Start in der Frühe. Es hörte sich an, als ginge es um ihr Leben. Laut und ausdauernd. Imposant. Aber wie ich feststellen musste, sang sie den ganzen Tag. Selbst als ich am Abend noch eine Runde drehte, hatte sie nicht aufgegeben. Seit fast 14 Stunden. Wenn ich da so an meine Stimmbänder denke. Eine Heiserkeit mit größeren Ausmaßen wäre da angesagt. Mein Kompliment gebührt dem kleinen schwarzen Sänger.
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- Die Elster blickte sich um.
- Misstrauisch schaute sie mich an.
- Der Sperling war mit sich selber beschäftigt.
- Er hatte eine Feder im Schnabel um sein Nest auszupolstern.
- Die Taube machte seltsame Verrenkungen. Frühsport war angesagt.
- Sie interessierte sich nicht sonderlich für mich.
- Dann der Sänger des Tages.
- Aus voller Kehle zwitscherte die Amsel den ganzen Tag.
Ganz klar. Es waren schöne Eindrücke, die ich wieder sammeln durfte. Jeder Tag ist anders und jeder Tag ein Genuss. Ein Genuss für alle Sinne. Aber wie auch immer, die kleine Amsel war mein „Star“ des Tages. Beeindruckend diese Leistung. Aber mal ehrlich. Der schöne Vogel müht sich nicht ab, um uns zu gefallen. So wieviel Einsatz und Mühe hat nur einen Sinn, einen Partner zu finden. So sieht es die Natur vor.