Die Bilder, die ich im heutigen Beitrag zeige, haben eine Geschichte. Eine ganz besondere Geschichte. Ich war unterwegs zwischen den Schlössern Oberwerries und Schloss Heessen in Hamm. Eine wunderschöne Strecke, die ich gerne befahre. Zur richtigen Zeit unterwegs, gehört mir diese 4 km Strecke fast ganz alleine. Damit fängt die Geschichte auch schon an.
Kurz vor Schloss Heessen, in einer Wiese rechts des Weges, saß ein Reh. Das Gras war fast kniehoch. Bereits aus einer Entfernung von 50 Metern sah ich das schöne Tier da sitzen. Meine Gedanken schlugen Purzelbäume. Anhalten oder weiterfahren? Habe ich eine Chance für Fotos? Das Reh hatte mich bereits gesehen. Ich entschied mich etwa 20 Meter vor dem Tier anzuhalten. Fahrrad abgestellt. Auf dem Gepäckträger meines Fahrrades habe ich einen Hartschalen-Fahrradkoffer, in dem meine Kamera ist. Meine Kamera wiegt (incl. „Tüte“) etwa 3,5 KG. Die kann man nicht einfach so am Hals mit sich herumtragen. Also raus mit dem „Ding“. Ich bin zwar geübt und brauche zum Anhalten, Kamera raus und Anlegen weniger als 1 Minute. Aber wenn man Wildtiere fotografieren will, ist das eine lange Zeit. Aber es klappte. Das ansonsten scheue Tier, schenkte mir etwa 2 Minuten seiner Zeit. Das wiederum ist für einen geübten Fotografen eine lange Zeit. Zeit die ich nutzte. Bilder im Kasten. Das ich mich ganz besonders freute, brauche ich nicht mehr extra zu betonen.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
Bei dem Erlebnis und den Fotos die daraus entstanden, hatte ich ein wenig das Gefühl … das Glück hätte mich gestreichelt. Mehr geht nicht. So ein scheues Wildtier, so nah beobachten zu können, ist etwas was man nicht jeden Tag genießen kann. Das Reh verschwand nach meinen Aufnahmen schnell in Richtung Wald.