Entlang meiner Strecke, zwischen den Schlössern Oberwerries und Schloss Heessen, war ich unterwegs. Weit vor mir sah ich im Gebüsch eine Bewegung. Viel zu weit weg. Ich wusste noch nicht einmal was sich da bewegte. Aber meine Neugier war geweckt. Ich hielt an und wartete. Dann erkannte ich einen kleinen Vogel. Aber was es war? Langsam und vorsichtig ging ich näher. Noch immer zu weit weg. Jetzt hieß es vorsichtig sein. Das Vögelchen hatte mich gesehen. Die Kamera war längst bereit. Noch zwei Schritte. Es war eine junge Dorngrasmücke. Erkannt und auf die Platte gebannt. Schön. Weiter ging es. In einiger Entfernung saß auf einem Telegrafenmast ein Turmfalke. Der Falke wartete auf Beute. In der Wiese eine Entenfamilie. Auf der Lippe das Weibchen einer Reiherente. Zum Schluss konnte ich aus erheblicher Entfernung noch reges Treiben an einem Uferabbruch der Lippe beobachten. Es waren einige aus- und einfliegende Uferschwalben bei der Versorgung ihres Nachwuchses.
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- Was hat das Vögelchen denn da entdeckt?
- Ein schöner Rücken kann auch entzücken.
- Die junge Dorngrasmücke schaute zu mir hinüber.
- Auf dem Mast saß ein Turmfalke.
- Entenfamilie in der Wiese.
- Eine weibliche Reiherente auf der Lippe.
- Reger Betrieb am Uferabbruch.
- Uferschwalben haben hier eine kleine Kolonie.
- Sie versorgten ihren Nachwuchs mit Insekten.
In den Steilwänden vegetationsloser Uferabbrüche hatte die Uferschwalbe einst ihre Heimat. Heute gibt es diesen Lebensraum in Mitteleuropa kaum noch. Die Uferschwalbe ist aber nicht akut gefährdet. Das liegt wohl auch an ihrer besonderen Fähigkeit, neue Lebensräume zu besiedeln. Die Uferschwalbe die kleinste europäische Schwalbenart. Für ihr Nest baut sie gerne Röhren in sandige und meist frisch abgebrochene Steilwände. In meinem ständig besuchten Gebiet ist die Uferschwalbe aber schon etwas Besonderes und eher selten zu sehen.