In den letzten Jahren werden im Winter immer wieder Weißstörche beobachtet, die nicht in den Süden ziehen. In milden Wintern mit wenig Schnee und wenig Frost finden die Störche noch genügend Nahrung und können so die kalte Jahreszeit bei uns gut überstehen. So auch am Rande von Hamm, in der Disselmersch. Die beiden Rotschnäbel haben es vorgezogen den Winter bei uns zu verbringen. Störche treten die wochenlange Reise nur wegen der Nahrungsknappheit im Winter an. Solange keine geschlossene Schneedecke liegt und strenger, lange dauernder Frost herrscht, finden die großen Vögel aber auch in unseren Breiten noch genug Nahrung. Es sind vor allem Mäuse und Maulwürfe. Es wird jetzt auch nicht mehr lange dauern, bis die ersten von ihnen zurückkehren. In etwa 4 Wochen dürfte in meiner Gegend das neue Storchenjahr beginnen.
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- Der Blick ist Richtung Süden gerichtet. Nicht mehr lange, dann werden die „Kollegen“ zurückkommen.
- Da heißt es schon mal das Nest aufräumen. Man will schließlich einen guten Eindruck auf die Nachbarn machen.
Der Weißstorch als Zugvogel verbringt normalerweise das Winterhalbjahr in Afrika. Als Segelflieger meiden die Störche wegen fehlender Thermik das Mittelmeer und fliegen entweder als sogenannte Ostzieher über Türkei, Israel und Ägypten nach Ost- und Südafrika, oder sie wenden sich als Westzieher über Spanien und Gibraltar nach Westafrika. Viele von ihnen sparen sich aber in den letzten Jahren auch den Flug über die Meerenge von Gibraltar und überwintern in Spanien.