Am Tibaum.

Vom neuen Storchenhorst in Herringen kommend, wollte ich auch mal wieder das NSG am Tibaum besuchen. Hin und wieder mache ich das. Aber eigentlich nicht oft. In meinem unmittelbaren Umfeld gibt es reichlich zu sehen. Vom Sandbochumer Weg bog ich nach rechts ab, in Richtung Storchenhorst. Es ging am großen Teich vorbei. Etwa in der Mitte sah ich ein Haubentaucher Paar. Im Nest konnte ich aber nur ein Ei erkennen. Bei den Störchen angekommen, wurde bei den Jungstörchen die Flügelmuskulatur trainiert. Mir scheint, auch bei den dortigen Störchen ist alles in Ordnung. Die nächsten Wochen, bis zum ersten Flug, werden schnell vergehen. Anschließend machte ich mich auf den Heimweg. Bei schönstem Wetter am Datteln Hamm Kanal entlang. Es war eine lange Tour und ich freute mich auf ein kühles Bier.

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Landschaftlich reizvoll, so präsentierte sich die große Teichanlage.

Ein Anblick zum Genießen.

Ein Haubentaucher Paar.

Im Nest sah ich ein Ei.

Im Storchennest war Bewegung.

Mit großen Schritten geht die Storchensaison dem Ende zu.

Am Datteln Hamm Kanal.

Weit im Hintergrund ist bereits der Hammer Hafen zu sehen.

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Störche „am Tibaum“.

Das Naturschutzgebiet, „am Tibaum“, am westlichen Stadtrand von Hamm, war unser Ziel. Ich war wieder mit meinem Kollegen Hartmut unterwegs. Wir wussten, dass am 21. Februar „am Tibaum“ der zweite Storch eingetroffen war. Das Storchenpaar war dort also komplett. Klar, dass wir uns das erst einmal anschauen wollten.

Das dortige Storchenpaar kehrt schon seit Jahren auf den angestammten Horst zurück. Das interessante ist die Lage. Recht weit vom Aussichtspunkt liegend, sieht man den Horst zwischen einigen Strommasten. Von allen Seiten umgeben von Stromleitungen. Es sieht gefährlich aus, aber die Störche kommen gut damit zurecht. Noch nie ist etwas passiert. Auch die Jungvögel der Vorjahre haben dort das Fliegen gelernt.

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So sieht man den Horst vom Aussichtspunkt aus. Eingerahmt von Stromleitungen.

Dann mit Teleobjektiv. Ein Storch machte gerade Mittagsschläfchen.

Dann stand er auf und … musste mal.

Ein verliebter Blick?

Es folgte eine ausgiebige Gefiederpflege.

Der Blick in das Storchengebiet.

An meinem ständigen Standort am Niederwerrieser Weg, im östlichen Stadtteil von Hamm, immer noch kein Storch. Reich gesegnet mit 4 Nisthilfen, sehe ich dort immer noch gähnende Leere. Weit und breit ist kein Storch in Sicht.

Neues aus der Welt der Störche.

Es ist einiges los im Storchenrevier. Partnerwechsel, eigenmächtiger Umzug eines Paares, am Tibaum wird ein toter Fremdstorch gefunden. In einigen Nestern gibt es Nachwuchs. In der Disselmersch ein erstes totes Küken. Eine leere Eierschale, einige Tage später eine weitere Eierschale und ein totes Küken am Niederwerrieser Weg. Heute die nächste Hiobsbotschaft. In den Ahsewiesen frisst die Störchin oder der Storch das eigene Küken.

Die Weißstörche polarisieren die Menschen. Nicht nur in Hamm. Das erste Paar brütet seit Wochen auf einem Bauernhof. Das hat Folgen. Viele Neugierige pilgern dahin. Ob mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß. Ohne Rücksicht nehmen sie den Hof in Beschlag. Handy raus und fotografieren. Der Bauer zieht die Notbremse und informiert die Presse. Auch ich habe in einem kurzen Statement im gestrigen Bericht zur Rücksichtnahme aufgerufen. Hoffen wir, dass es hilft. Der Landwirt sprach mit mir und hat mich eingeladen an exponierter Stelle Fotos zu machen, mit dem Ziel Küken zu sehen. Leider hat das mit den Beweisfotos noch nicht geklappt. Ich bilde mir aber ein, tief im Nest Bewegungen gesehen zu haben. Warten wir also noch ein paar Tage.

Aus größerer Höhe hat man einen ganz anderen Blick.

Hier war ich noch nie.

Im Hintergrund sieht man den Aussichtsturm auf der Storchenwiese.

Blick auf einige Windkrafträder.

Jetzt setzte ich das „Zoom Objektiv“ ein.

Noch näher ran. Nichts. Es heißt noch warten.

Dann kam ein Fremdstorch.

Der wurde dann aber vom „Hofstorch“ vertrieben.

Der Bauer bittet nochmals um Rücksichtnahme.

Die Fluchtdistanz wird immer geringer.

Nachdem in den letzten Tagen in Dinker und in der Disselmersch Storchenküken geschlüpft sind, hat es nun auch in den Ahsewiesen geklappt. Nur am Tibaum und in den beiden Nestern am Niederwerrieser Weg lassen sich Störche und Storchenküken noch Zeit. Aber es gab ja „am Rande“ auch Aufregung genug. „Linsenfutter“ hat ja in den letzten Tagen einige Male darüber berichtet. Aber es wird schon werden. Lange kann es nicht mehr dauern.

Auch am heutigen Morgen war ich wieder am Niederwerrieser Weg. Es herrschte auf beiden Nestern rege Betriebsamkeit. Eine schöne Beobachtung machte ich, als ich den Horst auf dem Bauernhof in Blick hatte und mich umdrehte. Fast hätte ich mich erschrocken. Etwa 5 Meter hinter mir stand … der Weißstorch vom östlichen Horst. Er schaute mich an. Ich wagte kaum zu atmen. Dann setzte er ganz ruhig seine Suche nach Futter fort. Nun wurde es Zeit für mich die Kamera surren zu lassen.

Plötzlich stand er hinter mir.

Der Storch vom östlichen Horst.

Was für eine Überrschung.

Die Spannung wird täglich größer. Wann ist es auch hier soweit?

Die gute Nachricht …

… beide Störche „am Tibaum“ sind wohlauf.

Die schlechte Nachricht dagegen betrifft den toten Storch. Es ist ein fremder Storch, der sich in der Gegend befand. Er ist zufällig in die Hochspannungsleitungen, nahe am Horst, geraten und umgekommen. Er trug, wie auch der heimische Storch, keinen Beinring. Das Weibchen dagegen ist beringt. Da sieht man mal wieder wie wichtig und behilflich Beinringe sind. Es erleichtert die Identifikation. Leider ist Hamm auf dem Gebiet Beringung noch stark „Entwicklungsbedürftig.“ Auf Anfrage erhält man hier von den Verantwortlichen stets ein … Nein.

Das Foto stammt aus dem Archiv von „Linsenfutter“ Es zeigt das Storchenpaar in 2016. Deutlich zu sehen sind die Stromleitungen.

Die traurige Gewissheit …

Vor einigen Stunden musste ich melden, dass einer unserer Weißstörche tödlich verunglückt ist. Leider ist das wahr. Es ist anscheinend der männliche Storch vom Tibaum. Es handelt sich aber nicht um einen Autounfall. Nach letzten Meldungen meines Kollegen Jürgen Hundorf (NABU) sieht es so aus, als sei er der Hochspannungsleitung zum Opfer gefallen.

Im Nest liegen aber bereits Eier die bebrütet werden. Die zurückgebliebene Partnerin hat keine Chance, alleine den Brutvorgang, oder gar eine Aufzucht, zu bewerkstelligen. Es wird also am Tibaum in diesem Jahr möglicherweise keinen Storchennachwuchs geben. Schade.

Durch dieses Labyrinth an Stromleitungen mussten die Störche seit einigen Jahren ihren Weg zum Nest finden. Ein Wunder, das da nicht schon früher etwas passiert ist.

Da liegt er, der Weißstorch vom Tibaum. Wahrscheinlich ein Opfer der Hochspannungsleitungen.

Die Fotos wurden mir für „Linsenfutter“ von meinem Kollegen Jürgen Hundorf (NABU) zur Verfügung gestellt. Danke Jürgen.