Es ist nicht immer einfach an Fotos zu kommen. Es ist aber auch nicht immer einfach, als Jungvogel, seine Mahlzeit einzunehmen. Warum? Das ist auf meiner letzten Tour passiert.
Ja wo ist er denn der Kleine, fragte sich sicher das Rotkehlchen? So manche Vogelmutter hat zurzeit Stress. Erst heißt es Futter, oder einen Wurm zu besorgen. Dann taucht plötzlich die Frage auf. Wo ist er denn, der Kleine? Ich habe so eine Szene beobachtet. Während die besorgte Mutter mit einem erwischten Wurm auf einem Ast am Boden wartete, trieb sich der Nachwuchs im Gebüsch rum. Aber dann hatte er bemerkt, es gibt was Leckeres. Er landete in der Wiese. Ich freute mich schon auf das letzte Foto. Die Fütterung. Doch dann erfolgte eine Störung. Eine Gruppe lärmender Wanderer kam auf mich zu. Sie hatten meine Kamera mit dem großen Teleobjektiv gesehen. Lautstark hörte ich nur noch … „was gibt es denn da zu sehen“?
Puhhhh … nach einigen Sekunden meine Antwort: „jetzt nix mehr. Außer einen Fotografen, dem gerade sein Schnappschuss versaut wurde und einen Vogel der auf seinen Wurm warten muss“.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
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Das Rotkehlchen sitzt auf Warteposition und möchte den gefangenen Wurm an den Nachwuchs verfüttern.
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Der Kleine sitzt noch im Gebüsch. Dann hat er aber wohl gemerkt, dass es da etwas „zu holen“ gibt.
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Er landet in der Wiese und will gerade zur Mutter gehen. Dann aber …
Wie könnte man auch auf die Idee kommen, wenn ein Fotograf seine „große Tüte“ anlegt, etwas Rücksicht zu nehmen?