- Ein erwachsener Vogel mit Nachwuchs.
Der Nandu ist ein großer Laufvogel und ursprünglich in Südamerika zuhause. Eigentlich, denn seit dem Jahr 2000 lebt auch eine stetig wachsende Schar Nandus im Grenzgebiet zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Die freilebende Nandu-Population hat bei der Herbstzählung 144 Tiere ergeben. Damals brach eine kleine Gruppe der großen Vögel aus einem Gehege in der Nähe von Lübeck aus. Entgegen aller Erwartungen überlebten die Vögel den ersten Winter und konnten ihre Gruppe sogar vergrößern.
Nandus können bis zu 170 cm groß und 20 kg schwer werden. Ihr Gefieder ist grau, Hals und Beine weiß bis beige gefärbt. An Hals und Brust sind schwarze Abzeichen zu erkennen, wobei der größere Hahn meist etwas dunkler gezeichnet ist.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
- Immer schön zusammenbleiben.
- Nandus sind Allesfresser. Sie bevorzugen breitblättrige Pflanzen, fressen aber auch Samen, Früchte, Wurzeln und Insekten.
- Die Lebenserwartung der Nandus beträgt maximal 25 Jahre.
- Hin und wieder ist eine Ruhepause nötig.
- Ein Portraitfoto.
- Wenn das Hinterteil juckt, wird gekratzt.
Nandus leben in Gruppen von bis zu dreißig Tieren. Zur Brutzeit schart ein Hahn fünf bis acht Hennen um sich und steckt sein Revier ab. Die Hennen legen alle Eier in ein Nest, welche der Hahn alleine ausbrütet. Er verteidigt auch das Nest und die Jungtiere energisch gegen Feinde.
Die heutigen Fotos sind von Werner dem „Vogelknipser“.
Gehört habe ich von dieser Gruppe ja auch schon. Toll, auch mal Bilder zu sehen.
Im Fernsehen gab es auch schon einen längeren Beitrag dazu. Es war spannend anzusehen.
Hallo Jürgen,
dass ist ja ein Ding. Toll das die Tiere ihren Ausbruch aus der Gefangenschaft überlebt haben. Mich freut das sehr!
Einziger Wehrmutstropfen bleiben wir Menschen aber weiterhin. Denn wie lange dulden wir die Vermehrung dieser Tiere, bis wir sie auch als invasive Art abstempeln, wie es dann so schön heißt und sie dann zu Schädlingen degradiert werden! Und dann „Maßnahmen“ gegen die Tiere getroffen werden!
Mal schauen, jedenfalls sind es wieder schöne Fotos!
Liebe Grüße
Dagmar
Hallo Dagmar.
Danke Dir. So schön auch alles ist, die Menschen machen viel kaputt.
LG Jürgen.
Ja leider!
Das macht mich auch sehr traurig.
Das hätte ich jetzt auch nicht vermutet, daß die Nandus in Freiheit leben, das ist ja klasse! Das Bild mit dem Nachwuchs ist knuffig,
Sehr interessant, das Brutverhalten, alle Eier von allen Hennen in einem Nest, die der Hahn dann ausbrütet, die Natur ist so vielfältig!
Schöne Bilder, einen lieben Dank an Werner, ich wünsch dir einen schönen Abend und ein ebensolches Wochenende, liebe Grüße
Monika.
Ja, ja. Die Natur und besonders auch in Deutschland hat viele Überraschungen für uns parat. Es ist immer wieder spannend.
Auch Dir noch einen schönen Abend.
LG Jürgen
Der Bestand der Nandus war ursprünglich schon mal auf 600 angewachsen. Ein Zeichen dafür, dass sich die Tiere in der Nähe des Schaalsee wohl fühlen . Das gefiel leider der Landwirtschaftsindustrie überhaupt nicht , die Nanuds vergriffen sich an ihren aufgezeigten Saatgut . Die dadurch entstandenen Erneausfälle wollten so nicht mehr hinnehmen. Es gab lange Behördengänge, bis letztendlich die Landesbehörde den Abschuss der Nanus bewilligte. Das passieret allerdings unter großen Protest von der Bevölkerung und Tierschutzverbänden. Der Nandu steht in Deutschland nicht auf der Liste für jagbares Wild und hätte somit nicht geschossen werden dürfen.Heute ist es so, dass die übriggeblieben Nandus sich zurückgezogen haben . Sie sind nur noch selten zu sehen und scheu und aggressiv geworden. Ich konnte noch bis auf wenige cm an die Vögel gehen, ohne Furcht angegriffen zu werden . Das ist heute nicht mehr möglich.
Ja, so sind Menschen. Alles was ihnen nicht in den Kram passt wird abgeschossen. Egal ob Bär oder Wolf, so auch Nandus. Immer dasselbe.
Das ist ja spannend .. besonders, wenn einem plötzlich so ein Riesenvogel gegenüber steht 😉
Vielen Dank. Auf jeden Fall ein tolles Erlebnis.
Das lässt, wie so oft, mindestens zwei Schlüsse zu:
– es lässt sich auch im kargen, kalten Land überleben
– das Land ist gar nicht so karg und kalt wie angenommen
Erstaunt bin ich schon.
Liebe Grüße & Danke!
Ich würde daher eher zur zweiten Variante tendieren. Erstaunt war ich auch.
LG Jürgen
Schöne Geschichte! – Die Tiere hätte ich nie in Deutschland in Freiheit erwartet.
Die haben sich gut eingelebt und rasant vermehrt. Es fing mit 5 Tieren an, die aus Privat Haltung geflohen sind.