Wind? Nein. Sturm? Auch nicht. Es war mehr. Orkanstärke. Grund genug für mich, kein Risiko einzugehen. Ein Freund beschrieb mir, welches Chaos herrschte. Überfüllte Straßen. Aber keine Autos. Nein. Überalle flogen zwischen den Ästen viel Müll und Mülltonnen durch die Gegend. Das brauchte ich nicht. Deshalb blieb ich lieber daheim und ergreife heute das Wort für eine bedrohte Vogelart. Den Kiebitz.
Ihn zu sehen macht mir immer Freude. Der Kiebitz, eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer. Er ist aber in Gefahr. Seine Bestände gehen immer weiter zurück. Es finden bald wieder Zählungen statt, um festzustellen, wie der neueste Stand ist. Früher waren Kiebitze weit verbreitet und aufgrund ihres auffälligen Aussehens und Verhaltens vielen bekannt. Aber durch Trockenlegung von Feuchtwiesen und eine intensivere Landwirtshaft sind sie in vielen Gegenden massiv zurückgegangen. Mitte Februar bis Anfang März kehren die schönen Kiebitze aus ihren Überwinterungsgebieten in Frankreich und Spanien zu uns zurück. Schon bald beginnen sie dann mit der Balz.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
- Ein faszinierender Anblick, wenn sie in Gruppen ihre Kreise ziehen. Es kann mich immer wieder begeistern.
- In der Großaufnahme sieht man deutlich ihre Schönheit, mit dem bunt und metallisch schillernden Gefieder.
- Der Kiebitz droht nun als Wiesenbrüter aus den landwirtschaftlich genutzten Wiesen zu verschwinden. Der Kiebitz Bestand ist rasant rückläufig.
- Die Intensiv-Landwirtschaft kostet so viele Gelege, dass die wenigen erfolgreichen Bruten die Bestandszahl nicht halten können.
Der Brauch, Kiebitzeier zu sammeln, war früher eine selbstverständliche Frühlingsbetätigung. In Deutschland werden das Kiebitzeier suchen schon lange nicht mehr praktiziert. In der gesamten EU ist das Sammeln von Kiebitzeiern verboten. In den Niederlanden durften in einigen Regionen noch bis 2006 Kiebitzeier gesucht und verspeist werden. Es war dort ein Volkssport, das erste Kiebitzei des Jahres zu finden und dem König zu übergeben.
Tolle Bilder. Kiebitze sieht man ja leider nur noch selten. Hoffen wir, dass der nächste Sturm schwächer wird als der letzte.
Die Entwicklung bei den Kiebitzen ist sehr, sehr traurig. Den Sturm werden wir hoffentlich überstehen. Um die Kiebitze mache ich mir mehr Sorgen.
Deine Flugbilder begeistern mich immer wieder, lieber Jürgen!
Ein sehr schöner Vogel ist der Kiebitz, das zeigst du eindrucksvoll mit deinen Bildern, ich hoffe sehr, daß sich der Bestand wieder erholen kann, aber ich fürchte, alles ist schwierig, wenn man auf den menschlichen Verstand und die menschliche Vernunft hoffen muß.
Einen schönen Abend wünsche ich dir, liebe Grüße
Monika.
Deine Befürchtungen sind nicht unbegründet. Es sieht schlecht aus um den tollen Vogel. Ihm muß dringend geholfen werden.
Ich wünsche Dir auch einen schönen Abend. LG Jürgen
Danke fuer die schoenen Bilder, lieber Juergen.
Immer gerne, lieber Pit.
Auch ich freue mich während meiner Deutschlandbesuche immer, Kiebitze beobachten zu können. Sie sind einfach wunderschön. Hoffen wir mal, daß bei der nächsten Zählung die Resultate nicht zu schlimm sein werden.
Lieben Gruß,
Tanja
Es sieht wirklich sehr übel aus. Man kann da nur hoffen.
LG Jürgen
Ein wirklich schöner Vogel der Kiebitz…
Danke Dir. Aber es geht im sehr schlecht. So darf es nicht weiter gehen.
Sehr schöne Fotos lieber Jürgen, du zeigst diese wunderschönen Vögel auch im Flug. Wenn ich solche Aufnahmen sehe, erinnert es mich immer wieder an meine Kindheit . Zu der Zeit waren unsere Auenwiesen noch ganz normale Ackerflächen . Wenn die Bauern sie pflügten, waren dort hunderte von Kiebitze zu sehen. Heute sind es nur noch wenige und man muß Glück haben , wenn man solche Gruppen wie auf deinem Foto zu sehen bekommt.
VG Werner
Danke, lieber Werner. Leider, leider steht nicht gut um diese herrlichen Vögel. Da muß ganz dringend etwas passieren.
LG Jürgen
Nachdem Glyphosatjule gegangen ist hätte man jetzt die Möglichkeit die Ackergifte zu reduzieren. Nächste Woche am Donnerstag , entscheidet die Bundesregierung darüber ob die Landwirgschaft ihre Daten für den Verbrauch von Ackergift offen legen muß.Hier geht es zwar um jeden Bauer egal wie groß seine Flächen sind, gemeint ist aber ein Antrag des Umweltministerium die Landwirtshaftsindustrie betreffe soll. Bis jetzt ist das nicht genau nachzuweisen. Ich persönlich habe dazu schon eine Petition unterzeichnet und sie auch auf Facebook geteilt. Wir müsse das mit dem Ackergift in den Griff bekommen, sonst haben wir bald keine Kiebitze,Reb hühner oder Wachteln mehr.
Egal ob Vierbeiner oder Vögel. Viele Arten leiden und sind in Gefahr. Der Schuldige ist bekannt. Aber er leistet nicht genug zur Art Erhaltung. Der Schuldige ist … der Mensch. Das Einzigste was ich kommen sehe, sind wieder endlose Debatten.
Brauchtum abschaffen ist schwierig und dauert seine Zeit.
Ich hoffe das ich in diesem Jahr sein Rufen hören werde. In Natur gesehen habe ich noch nie einen.
🌈😘😎
Ein sehr seltener Vogel. Deshalb ist er auch schwer zu entdecken.
Gehört habe ich ihn jedoch seit meiner frühesten Kindheit jedes Jahr. Ich hoffe das es noch lange so bleibt.
Das bleibt nicht so. Es ist dramatisch: Seit 25 Jahren ist der Kiebitzbestand in Deutschland um 88 Prozent zurückgegangen.