Der Sekretär ist eine große Greifvogelart, die weite Teile südlich der Sahara bewohnt. Anders als die meisten anderen Greifvögel verbringen Sekretäre die meiste Zeit am Boden, wo sie mit stolzen Schritten umhergehen und sich auch sehr schnell fortbewegen. Bis zu 30 km können Sekretäre pro Tag am Boden zurücklegen. Ihre Nahrung, die aus Schlangen, Reptilien, Amphibien, kleinen Säugetieren, Vögeln und Insekten besteht, erbeuten sie bei der Jagd am Boden. Mit lautem Flügelschlag treiben und jagen sie ihre Opfer im Zickzacklauf. Mit schnellen, kraftvollen Fußtritten ihrer harten Zehen versuchen sie, ihre Beute zu überwältigen, um sie dann mit dem scharfen, kräftigen Schnabel zu zerhacken. Da die Vögel über einen großen Schlund verfügen, können sie ihre Beute aber auch als Ganzes verschlingen. Selbst bei drohender Gefahr flüchten die Sekretäre schnell zu Fuß. Nur in allergrößter Not fliegen sie schließlich auf. Der geschickte Schlangentöter erbeutet sogar zwei Meter lange Schlangen. Der Schreitvogel ist in der Lage auch eine giftige Puffotter oder Kobra zu überwältigen. Er ist schneller zu Fuß als ein Mensch.
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- Seinen sonderbaren Namen hat dieser Vogel von seinen Kopffedern, die von Sekretären bei Gericht früher oft in ihre Perücken gesteckt wurden.
- Der Greifvogel gilt im südlichen Afrika als edel und überlegen und ist daher auch im Wappen Südafrikas und im Wappen des Sudan mit ausgebreiteten Schwingen abgebildet.
- Auffällig ist dieser Greifvogel aber auch wegen seiner extrem langen Beine, mit denen er eher einem Kranich als einem Greifvogel gleicht.
- Wegen dieser Ähnlichkeit wurde der Sekretär früher auch als „Kranichgeier“ bezeichnet.
Den Sekretär hatte ich auf dem Blog einer Leserin gesehen. So hatte ich mich daran erinnert, dass ich ihn im Vogelpark Walsrode schon einmal vor der Kamera hatte und das Thema mit einigen Daten aufgegriffen. Danke für die Idee Nina.