Den Silberreiher dürfte jeder kennen. Beim Grünschenkel ist das schon anders. Ich konnte ihn in der freien Natur in meinem Revier beobachten und fotografieren. Deshalb ein paar Infos, die nicht allgemein bekannt sein dürften.
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- Der Silberreiher ist weiß und fast so groß wie der Graureiher. Er ist etwas schlanker und hat einen längeren Hals. Entgegen anderen Reiherarten hat der Silberreiher keinen Kopfschmuck. Er besitzt im Prachtkleid lange Schulterfedern.
- Die wunderschönen Federn wurden ihm im 19. Jahrhundert zum Verhängnis. Zu der Zeit wurden die Vögel in der Brutzeit stark bejagt. Die Federn waren so kostbar, dass sie zum Teil mit Gold aufgewogen wurden. Sie wurden für die Hüte der Damenwelt benutzt.
- Der Grünschenkel gehört zu den Limikolen und zur Familie der Schnepfenvögel. Er lebt von Wasserinsekten, Krebstieren, kleinen Fröschen und Fischen. Der Grünschenkel ist ein Brutvogel der von Schottland bis Kamtschatka lebt. Dort bevorzugt er Waldsümpfe, Moore und Heiden mit Bezug zum Wasser. In Deutschland ist er während der Zugperiode recht häufig im Binnenland zu beobachten. Man findet ihn dann in den Flachwasserbereichen der Gewässer.
- Außerhalb der Brutzeit hält er sich in einer Vielzahl verschiedener Feuchtgebiete sowohl an der Küste, als auch im Binnenland auf. Auf dem Heimzug kann man Grünschenkel auch in Deutschland gelegentlich beim Balzen beobachten. Im Wattenmeer der Niederlande können im Mai sowie im Juli bis September mehrere tausend Grünschenkel beobachtet werden.