Zwei Vögel habe ich von meiner Tour mitgebracht. Die Ringeltaube und die Wacholderdrossel. Zwei grundverschiedene Vögel. Zu beiden Arten habe ich einige Daten aufgeschrieben.
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- Bei der Balz trippelt der Täuberich hinter der Taube her, verbeugt sich würdevoll und gurrt lockend. Die Vögel bleiben während der Brut als Paar zusammen.
- Interessant ist ihre Art der Fortpflanzung. Die Taube brütet hintereinander 3-4 Gelege mit jeweils 2 Eiern aus. So erreicht sie ein stattliches Ergebnis für eine Brutsaison.
Man meint die Ringeltaube zu kennen. Aber stimmt das wirklich? Ich habe mal ein paar Daten zusammengetragen. Einiges dürfte neu sein und die Vogelfreunde erstaunen. Obwohl als weltweites Symbol für Frieden bekannt, ist die Taube verhaltensbiologisch ein eher streitbares Tier. Sie gilt gegenüber Artgenossen als wenig nachgiebig und verteidigt ihre Reviere energisch. Das sehr einfache Taubennest wird meist im Wipfel eines großen Baumes gebaut. Das Männchen bringt seiner Partnerin dürre Zweige und Stängel, die diese lose zusammensteckt. Taubennester sind an dieser ‘provisorischen’ Bauart gut zu erkennen. Die Jungtiere schlüpfen blind, nach acht bis zehn Tage öffnen sich die Augen. Die Eltern füttern ihre Jungen in den ersten Tagen mit Kropfmilch, einem sehr nährstoffreichen Sekret, dass von den Kropfschleimhäuten abgesondert wird.
- Wacholderdrosseln kann man das ganze Jahr sehen, im Winter meistens in großen Scharen.
- Ihre Brutreviere findet man in halboffenen Landschaften, in großen Parks, an Waldrändern, in Gärten mit altem Baumbestand und Obstplantagen.
Die Wacholderdrossel brütet meist in kleinen Kolonien, aber auch einzeln. Vor allem die Koloniebrüter verteidigen die Nestumgebung sehr vehement mit Sturzflügen gegen andere Nestfeinde. Sie versuchen dabei den Störenfried durch gemeinschaftliches bewerfen mit Kot vorübergehend oder dauerhaft, flugunfähig zu machen. Die Art wurde früher Krammetsvogel genannt. Die Lieblingsspeise dieser Vögel sind die Wacholderbeeren. Daher erhielt der Vogel seinen Namen. Wacholderdrosseln fressen Insekten, Würmer und Schnecken, aber auch die namensgebenden Wacholderbeeren. Dadurch bekommt ihr Fleisch angeblich einen leicht bitteren Geschmack, weshalb die Vögel in Deutschland gerne verzehrt wurden. Aber auch heute noch schießen Jäger in Südeuropa zahlreiche Wacholderdrosseln. In einem Kochbuch von 1911 habe ich ein Rezept gefunden. Die Art und Weise der Zubereitung möchte ich allen Lesern ersparen. Mir erscheint es nicht sonderlich appetitanregend.