Man sieht im Moment überall, dass die Natur mit großen Schritten voranschreitet. Alles grünt und blüht. Viele Vögel sind zurück und beginnen mit dem Brutgeschäft. Seit einigen Tagen ruft der Kuckuck. Der Frühling lässt sich nicht mehr aufhalten. Also heißt es das Fahrrad aus dem Keller holen und losfahren. Ein tägliches Ritual. In den letzten Tagen oft auch mit dem Ziel Singvögel aufzuspüren und zu fotografieren.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
Bei meiner Tour sah und hörte ich es sofort. Eine Rohrammer. Sie befand sich auf ihrer Sitzwarte. Es war eine männliche Rohrammer. Der Vogel trällerte sein Lied, in der Hoffnung ein Weibchen anzulocken. Ich wollte dabei auch nicht lange stören. Da ich ziemlich dicht an dem Busch war und der Vogel mich anscheinend noch nicht bemerkt hatte, fuhr ich auch schnell weiter. Weiter auf der Suche nach Singvögeln, von denen zurzeit die letzten noch aus dem Süden zurückkehren.
Dann sah ich ihn. Einen Mittelspecht. Der Mittelspecht ist ein in Mitteleuropa relativ seltenes Exemplar aus der großen Specht Familie. Zur Nahrungssuche ist er auf alte, mächtige Bäume angewiesen, weil er an der rissigen Rinde solcher Bäume genug Halt zum Herumklettern findet. Eichen sind aufgrund ihrer groben Rinde besonders begehrt. Stehendes Totholz und am Boden liegende Äste und Stämme bieten ihm ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Die durchschnittliche Körperlänge des Mittelspechtes beträgt 20 Zentimeter. Die schwarzen Gesichtszeichen sind bei dieser Art vergleichsweise schwach ausgeprägt, so dass das Gesicht überwiegend schmutzig weiß erscheint.