Bevor ich von meiner Sonntagstour zu „meinen“ Störchen berichte, ein Zwischenbericht der Senderstörche, die noch unterwegs sind. Da gibt es noch Probleme. Es betrifft aber überwiegend die „Ostzügler“. Zum Beispiel wird über Zwangspausen vor Istanbul berichtet. Dort ist das Wetter sehr schlecht. Es ist kalt, meist total bedeckt und regnerisch. Manchmal gibt es Schneeregen, mancherorts sogar Schnee. Da ist an einen Weiterflug nicht zu denken. So wird es für diese Senderstörche nichts mit einer rechtzeitigen Ankunft in Deutschland.
Jetzt aber zum heutigen Beitrag meiner Sonntagsrunde. Etwa um 9 Uhr am gestrigen Sonntagmorgen fuhr ich los. Es war noch leicht diesig und kühl, versprach aber schön zu werden. Später wurde es auch bis zu 12 Grad warm. Sehr angenehm. Anfangs waren wenige Spaziergänger unterwegs. Wahrscheinlich hatte die Umstellung auf die Sommerzeit ihren Tribut gezollt. Mir war es recht, denn mein Plan war eine Storchenrunde, um die genaue Lage an drei Nestern zu erkunden. Um es kurz zu sagen, mich interessierte, ob eventuell schon irgendwo gebrütet wird. Anzeichen dafür konnte ich noch nicht erkennen.
Allem Anschein nach alles in Ordnung, wobei ich aber größere Betriebsamkeit beobachten konnte. Es waren teilweise sechs Weißstörche, im Luftraum über den Horsten, zu beobachten. Aber solche Betriebsamkeit ist für mich nicht außergewöhnlich. Im Gegenteil, wenn teilweise alle Paare gemeinsam hoch in der Luft sind, deutetet das nicht unbedingt darauf hin, dass das Brutgeschäft begonnen hat. Aber es wird nicht mehr sehr lange dauern. Viele Jahre habe ich das Geschehen in meinem Gebiet beobachtet. Einige Tage noch und dann etwa 33 bis 34 Tage Brutgeschäft. Es könnte wieder auf die erste bis zweite Maiwoche hindeuten. In der Vergangenheit war das schon immer ein guter Tipp. Mal sehen, ob es in diesem Jahr wieder klappt.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
- Auf Schloss Heessen. Beide Weißstörche „an Bord“.
- Mehrfach wurde das Nest verlassen und „Fremdlinge“ vertrieben.
- Zwischenzeitlich konnte ich in der Luft einiges an Aktivitäten beobachten.
- Das Nest östlich des Werrieser Weges. Auch hier kehrte erst später wirkliche Ruhe ein.
- An den Attacken im „Luftraum“ beteiligten sich auch die Störche am Bauernhof.
- Nach dem Ende des unruhigen Vormittags hatte sich die Störchin kaum erkennbar zurückgezogen.
Dann kehrte Ruhe im Luftraum ein. Plötzlich Ruhe. Als wäre nichts gewesen. Alle Weißstörche hatten ihre Nester belegt. Schön. Sollte ich etwas Neues bemerken, dann … melde ich mich.