Schon viel habe ich als Fotograf erlebt. Aber es gibt immer wieder Überraschungen. Was zu diesem Beitrag geführt hat, toppt viele Fotos. Jeder weiß, dass ich meine Vogelbilder von Balkonien immer, aus einigen Metern, durch das geschlossene Fenster meiner Balkontür mache. Die neuesten Fotos eines Amselweibchens entstanden aus einer Entfernung unter einem Meter und ungewöhnlichen Umständen. Schuld waren die schlechten Lichtverhältnisse.
Nach einigen Tagen kam das Vögelchen wieder, um vom Futterangebot Gebrauch zu machen. Leider war es zu fortgeschrittener Tageszeit. Zu dunkel, dazu das dunkle Federkleid. Ich machte den Versuch vorsichtig die Terassentür zu öffnen. Es klappte. Ein Blick. Der Vogel fraß weiter. Mist, falsche Kamera. Ich hatte nur noch einen Abstand von unter einem Meter. Zurück in die Wohnung. Andere Kamera geholt. Immer noch schlechte Lichtverhältnisse. Jetzt alles auf eine Karte gesetzt. Blitz eingeschaltet. Blitz!!! Der Vogel schaute mich an und fraß weiter. WOW. Danach entstand dann eine Serie. Als meine Bilder im Kasten waren, ging ich rein. Ich wollte nicht weiter stören. Mehr war sowieso nicht möglich. Dachte ich. Als ich mich umdrehte, saß der Vogel auf der Kante meines Fernsehsessels. Ich war perplex. Als wolle er sich bedanken, flog er danach wieder ins Vogelhaus. Das Vögelchen aber speiste weiter. Unglaublich.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
- Ich war auf dem Balkon. Entfernung zur Amsel unter einem Meter.
- Bei den schlechten Lichtverhältnisses hatte ich den Blitz zugeschaltet.
- Niemals hätte ich gedacht, dass das gut gehen würde.
- Der Vogel schaute mich an und ließ sich nicht bei seinem Mahl stören.
- Ich konnte Foto um Foto machen und sprach sogar leise mit der Amsel.
- Selbst als ich vorsichtig die Tür schließen wollte, kam die eigentliche Überraschung erst.
Inzwischen kann ich Futter mit der Hand im Häuschen sehr vorsichtig nachfüllen. „Amsi“, so nenne ich sie, sitzt da macht etwas Platz für meine Hand und schaut mir zu. Danach wird weiterfuttert. Spötter haben es schon länger behauptet … ich hätte einen Vogel. Wie recht sie haben.