Was will ich mit dem Titel des Beitrages sagen? Es gibt da ganz erhebliche Unterschiede. Zum einen die Wildkatze. Sie ist deutlich größer und schwerer als Hauskatzen. Ihre Beine sind dicker und ihre Schnauze breiter. Außerdem ist ihr Fell länger und kaum gemustert. Auffallend sind auch ihre helle, fleischfarbene Nase und der stark buschige, geringelte Schwanz. Auf leisen Pfoten schlich die Wildkatze bereits seit mindestens 300.000 Jahren durch unsere Wälder. Sie war hier heimisch, schon lange bevor die Hauskatze, mit den Römern nach Deutschland kam. Durch Lebensraumverlust und intensive Bejagung galt sie bis in die 80er Jahre hinein als ausgestorben. Dank einer Reihe von Maßnahmen zur Förderung dieser scheuen und seltenen Tierart, können heute in vielen Regionen wieder Wildkatzen nachgewiesen werden.
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In fast allen Ländern gibt es sie. Herrenlose Katzen, sogenannte verwilderte Katzen. Sie haben sich auf Industriegeländen, in Schrebergärten, Wohnquartieren, an Waldrändern und an vielen weiteren Orten angesiedelt. Diese Katzen haben als Jungtiere keinen Kontakt zu Menschen gehabt. Sie verwildern und lassen sich in der Folge nicht mehr zähmen. Im Gegenteil, sie scheuen den Menschenkontakt und lassen sich nur schwer einfangen. Oft müssen sie sich mehr schlecht als recht durchs Leben kämpfen, leiden oft an Hunger, Parasiten, Krankheiten. Aber auch Menschen machen den Tieren das Leben häufig schwer. Sie stören sich an den Katzen, jagen sie weg oder töten sie. Sind es zu viele, wandern einige ab und gründen neue Kolonien.
Hauskatzen. Die Heime für diese Katzen sind Gehöfte oder Einfamilienhäuser in einer verkehrsberuhigten Lage, wo die Tiere selbst entscheiden können, wann sie im Haus bleiben oder einen Ausflug machen wollen. Katzen, die keine Erfahrung mit freiem Auslauf haben, können auch in einer katzengerecht gestalteten Stadtwohnung ohne Ausgang gehalten werden. Früher galt die Katze als ein typischer Einzelgänger, der auch gut allein sein kann und daher besonders für den Einpersonenhaushalt in Frage kommt. Heute ist bekannt, dass die Tiere untereinander sehr gesellig sind. Hat eine Katze Freilauf, kann sie Kontakt zu anderen Artgenossen aufnehmen, kehrt aber in die gewohnte Umgebung zurück.
Das Foto der Wildkatze habe ich im Wildpark Lüneburger Heide gemacht. In freier Natur bekommt man sie kaum zu Gesicht. Die verwilderte Katze entdeckte ich in meinem Revier. Das Bild von der Hauskatze machte ich in meiner Nachbarschaft.
Auf dem Bild Nummer 1 dürfte dem Schwanz nach eine echte Wildkatze sein. Lieg ich da richtig ? Wenn ja welch seltenes Foto. Ich habs noch nicht geschafft so eine in den freien Wildbahn zu sichten. LG
Es ist, wie beschrieben, eine echte Wildkatze.
Gruß aus Hamm.
Vielen Dank, ich hab die Zusatzinfo zu spät gesehen. LG
Kein Problem.
Viele Grüße zurück.
Danke für den Eintrag, das mit den verwilderten Katzen ist wohl überall ein Problem, hier in meiner Stadt gibt es auch einen Verein, der sich an mehreren Anlaufstellen um die Wilden kümmert, für Kastration sorgt und für Futter und Betreuung. Sie führen auch ein kleines Tierheim nur für Katzen, von wo aus Tiere, die Menschen gewöhnt sind oder eben auch andere Fundkatzen vermittelt werden, und wenn ich wieder an eine Nachfolge für meine Mimi denke, dann werde ich mich dort melden und „adoptieren“ lassen. Mimis übrig gebliebenes Futter und die Leckerli sind auch dort hingewandert, das ist immer eine Freude für die Streuner.
Hab noch einen schönen Abend, liebe Grüße
Monika.
Guten Abend Monika.
Bei der Erstellung meines Beitrages habe ich mir schon etwas gedacht. Ich wollte zum einen
die Unterschiede zwischen den Arten aufzeigen und zum anderen meine Leser sensibilisieren.
Viele machen sich wenig Gedanken, wenn sie „Streuner“ sehen. Aber wir können alle helfen.
Man muß nur wollen.
LG Jürgen
Bis auf eine [Savannah] sind unsere jetzigen 5 Katzen Streuner, die einfach vorbeigekommen sind und uns adoptiert haben. Unser letzter Neuzugang ist Harriet [https://wp.me/p4uPk8-1Rc], die ich Anfang Mai 2019 eines morgens in unserer Garage fand.
In Karnes City waren es bis zu 10 Streuner, die wir aufgenommen hatten. Da, auf dem Land, kamen einfach mehr vorbei. Oder sie wurden ausgesetzt. Unser El Camote [https://wp.me/p1wnbs-1l] war wohl sogar einfach aus dem Auto geworfen worden, mitten auf dem Highway. Das vermuten wir jedenfalls von seinen – zum Glueck nur leichten – Verletzungen.
Unsere Hunde waren uebrigens auch alle zugelaufen.
Das hört sich nach echter Tierliebe an. Hoffentlich lesen das viele Leute auf meinem Blog.
Wenn auch nur ein Mensch sich ein Beispiel daran nimmt und sich eines Streuners annnimmt, hat
sich der Beitrag schon gelohnt. Vielen Dank, lieber Pit, für Deinen Kommentar.
LG Jürgen
Gern geschehen, lieber Juergen. In Karnes City sind so viele Streuner – vor Allem Katzen – bei uns haengen geblieben, dass wir oft gescherzt haben, da muessten ganz bestimmt im Ort Katzen herum marschieren mit Schildern „Wenn Du es gut haben willst, geh‘ bei Mary vorbei und lass‘ Dich aufnehmen.“ 😀
Liebe Gruesse,
Pit
Du wirst lachen.
Katzen kommunizieren miteinander, wie andere Tiere auch.
Es gibt da ganz erstaunliche Dinge. Oft in guten FS Beiträgen zu sehen.
Ich würde der Natur zutrauen, da einen Weg gefunden zu haben.
LG Jürgen
Danke für diese tolle Gegenüberstellung. Ja, das nachhause Kommen ist Fakt. Da gibts ja auch – vielmehr gab es bei uns, und einem Nachbarn (der den Kater so „verzogen“ hatte 😉 geräucherten Seelachs. 🙂 LG Miochael
Immer gerne. Ich hoffe, dass Dir mein Beitrag gefallen hat.
LG Jürgen
Wir kümmern uns um die verwilderten Hauskatzen in unserem Landkreis. Haben eine große Kastrationsaktion gemacht. Das Einfangen ist nicht leicht, wie Du schon geschrieben hast. Wir haben die halbwilden Streuner kastrieren lassen, so gut es geht tierärztlich versorgt, gesund gepflegt, Babys (so weit es noch möglich war) gezähmt und einige konnten wir sogar vermitteln. Der Rest wird jetzt von uns an extra für sie eingerichtete Futterstellen versorgt. Das ist eine ständige finanzielle Belastung für unseren kleinen Tierschutzverein. Die Gemeinde kümmert sich leider nicht um die Streuner, die ohne unser Zutun sich unendlich vermehren würden.
Liebe Grüße
Susanne
Das übliche Spielchen. Die Gemeinde kümmert sich nicht. Tierfreunde greifen ein.
Ich finde es Klasse, das Ihr da Hilfe geleistet habt. Zum Wohl der Tiere.
LG Jürgen
Auch hierzulande sind es (wohl ausschliesslich) private Initiativen die sich um die „feral cats“ kuemmern.
Eigentlich ein „Trauerspiel“.
Die Tiere tun mir leid. Kein regelmäßiges Futter, bei Wind und Wetter draußen, kein Tierarzt, keine Streicheleinheiten usw. Mein Kater Moritz wäre schon qualvoll gestorben, er hat Diabetes und braucht täglich 2 Spritzen Insulin. Dann wurden ihm alle Zähne gezogen da er unter Zahnwurzel Fäule litt.
Er ist bei mir gut aufgehoben und es geht ihm besser als den verwilderten Katzen
Sehr schön, so wie Du es machst. Das verstehe ich unter Tierliebe.
Dankesehr für die Erklärungen. Die Wirlkatze fasziniert mich sehr.
Ich hatte mich im Zuge einer Frage auch mit der Entstehung der Katze als Hauskatze beschäftigt und dabei entdeckt, dass Katzen sich zwar an Menschen anpassen, aber durchaus in der Lage sind eigenständig zu leben. (ich selbst habe 3)
Wirklich domestiziert werden sie wohl nie sein.
So ist es. Ich hätte viel mehr über sie schreiben können,
wollte aber nur einen Denkanstoß für Interessierte
zur Eigenrecherche geben.
…meine Katzen haben es am liebsten, wenn ich bei ihnen bin…
…die verwilderten Katzen kommen hier, wo ich lebe, von unverantwortlichen Zeitgenossen, die ihre Katzen nicht sterilisieren lassen und sich daher reichlich vermehren…dann werden sie nicht ausreichend versorgt, weil es zu teuer wird…die Kater wandern ab, einige kommen zu mir, andere werden gefressen…sie tun mir sehr leid…
Mit Bedacht und Überlegung versuche ich auch, in meinem Beitrag, auf die Probleme hinzuweisen.