Spinnen, Wanzen, Mücken, Fliegen. Sie gehören nicht gerade zu den Lieblingstieren vieler Menschen. Eine Spinne an der Wand, Mücken im Bett, kurz vor dem Einschlafen. Der Anfangsteil meines Beitrages dürfte manch einem Leser einen gruseligen Schauer über den Rücken treiben. Aber warum eigentlich? Es sind Kleinstlebewesen, die zu unserem Alltag gehören. Sie gehören dazu. Die Natur hat ihnen eine Aufgabe zugedacht. Die Aufgabe ist sicher nicht Grusel zu erzeugen.
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- Stinkwanzen. Wenn es draußen kalt und feucht wird, sucht sich die Stinkwanze ein wohliges Winterquartier. Sie kommt dann in unsere Wohnungen. Beim Entfernen der kleinen Tierchen sollten wir unbedingt vermeiden, sie hektisch zu jagen und zu töten. Dann machen Stinkwanzen ihrem Namen alle Ehre. Sie werden zu reinen „Stinkbomben“. Achtung. Die grüne Farbe ist ab Herbst einem Braunton gewichen.
- Schlammfliege oder Wasserflorfliege. Man findet sie in Mitteleuropa von Mai bis Juni auf der Ufervegetation, sie leben aber nur kurz. Die Weibchen legen bis zu 2000 Eier an der Ufervegetation verschiedener Gewässertypen ab. Sie ernähren sich räuberisch von Insektenlarven, Würmern und kleinen Muscheln. Sie benötigen meist zwei Jahre für ihre Entwicklung, überwintern beide Male als Larve und durchleben 10 Larvenstadien.
- Die Schwebfliege schwirrt wie ein Kolibri und sieht fast aus wie eine Wespe. Die elegante Flugkünstlerin kann mit bis zu 300 Flügelschlägen pro Sekunde in der Luft schweben. Sie zählt zu den Nützlingen im Garten. Schwebfliegen, gehören neben Bienen zu den wichtigsten Bestäubern, weil sich die erwachsenen Tiere ausschließlich von Nektar und Pollen ernähren.
- Das grüne Heupferd besiedelt Trockenrasen, Brachen, sonnige Weg- und Waldränder, ferner Gärten und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Ihre Larven halten sich in der Krautschicht auf. Sowohl die Larven als auch die geschlechtsreifen Grünen Heupferde ernähren sich hauptsächlich räuberisch von Insekten und deren Larven und von schwachen und verletzten Artgenossen. Ferner fressen sie an einer Vielzahl von Pflanzen und bevorzugen dabei weiche und krautige Pflanzen.
- Die Bienen. An der Brust sitzen zwei hauchdünne Flügelpaare und sechs Beine. Der größte Körperabschnitt ist das Markenzeichen der Bienen. Es ist der gelb-schwarz geringelte Hinterleib mit dem Giftstachel. Es gibt drei verschiedene Typen von Bienen. Die, die wir normalerweise herumfliegen sehen, sind die Arbeiterinnen. Das sind sterile Weibchen. Das heißt, sie können sich nicht fortpflanzen. Die männlichen Bienen nennt man Drohnen. Drohnen besitzen keinen Stachel und sammeln auch keinen Honig. Ihre Hauptaufgabe ist, sich mit der Königin zu paaren.
- Ein Exemplar aus der Familie der Schnellkäfer. Es gibt weltweit knapp 10.000 Arten der Schnellkäfer. Das äußere Erscheinungsbild der Käfer ist sehr einheitlich. Charakteristisch ist ihre Namensgebung. Der Name kommt nicht daher, dass sie besonders schnell sind, sondern es ist die Fähigkeit, sich mit Hilfe eines Sprungapparates selbst in die Luft zu katapultieren. Beim Hochschnellen ist ein knipsendes Geräusch zu hören.
- Mistfliegen oder auch Schmeißfliegen. Die Größe der Tiere variiert stark. Der Name Schmeißfliege beschreibt die Vorliebe dieser Insekten für geruchsintensive organische Stoffe. Der kompakte Körper dieser Fliegen ist meist metallisch blau oder grün bis goldgrün glänzend gefärbt.
- Der Asiatische Marienkäfer ist häufig heller und größer als unsere heimischen Käfer und trägt meist 18 oder 19 Punkte auf seinen Flügeln. Allerdings sind die Färbung und Anzahl der Punkte sehr unterschiedlich, daher auch der Name “Harlekin-Marienkäfer“. Ansonsten ist das Erscheinungsbild der Käfer sehr unterschiedlich. Es gibt rotorange Asiatische Marienkäfer mit oder ohne schwarze Flecken und auch schwarze Tiere mit roten Punkten.
- Die Prachtwanze wird aufgrund ihrer auffälligen schwarz-gelb gestreiften Flügeldecken auch als gestreifte Weichwanze bezeichnet. Die Grundfärbung der Tiere ist ein Schwarz. Die Flügeldecken haben gelbe Flügeladern. Die langen Beine sind schwarz oder rotbraun. Die Prachtwanze ist in ganz Europa verbreitet mit Ausnahme Skandinaviens und des südlichen Mittelmeerraumes.
Puhhh … Das war viel Arbeit Bilder und Texte. Teilweise aus Wikipedia zusammengesucht. Zum Glück war schlechtes Wetter.
Ich mag alla, auch Spinnen. Die durften immer bei uns im Keller überwintern. Mein Mann wäre ausgerastet wenn ich einer Spinne ein Leid zugefügt hätte 😀
Wunderschöne Bilder und tolle Leistung mit den Texten!
Super. Dein Mann gefällt mir.
Vielen Dank für Deinen netten Kommentar.
Ich mag sie, die Krabbeltiere, nur mit Mücken steh ich auf Kriegsfuß. Alle anderen dürfen gerne Asyl beantragen, wird dann insofern bewilligt, als daß sie über die Auffangstation meines Fangglases auf Balkonien übersiedeln dürfen, lach! Im Ernst, ich finde die Kleinstlebewesen richtig schön, wenn man genau hinguckt, und sie sind so wichtig für die Natur.
Da hast du dir wirklich ganz viel Arbeit gemacht, danke für die tollen Bilder und die klasse Infos drunter, hab ich wieder viel neues erfahren.
Einen schönen Abend wünsche ich dir, liebe Grüße
Monika.
Stimmt. Alle sind wichtig und erfüllen einen guten Zweck. Mücken stechen, Wanzen stinken. Lach …
Danke Dir und einen schönen Tag.
LG Jürgen
Danke für die tolle Zusammenstellung, Jürgen! Ja, alle diese kleinen lebenden Kunstwerke haben eineAufgabe in unserem Ökosystem. Deshalb werden die von mir auch seit einigen Jahren -wann immer ich ein solches Tierchen im Haus finde – unbeschadet in den Garten entlassen. Letztens bei meiner Kaminsanierungsaktion eine Biene, die plötzlich im Ruß zu finden war. LG Michael
Hei … Ich staune. Du entwickelst Dich. Meine Hochachtung.
LG Jürgen
Danke! Mann muß in diesem Ort jedes Lebenwesen schützen, welches keine Grimassen macht. 😉 LG Michael
So ist es. Gott schütze Dich. Lach …
LG Jürgen
Schon beim blossen Anblick dieser Bilder faengt es ueberall an mich zu jucken! 😀
Kratzen nützt dann auch nix. Besser ist meinen Blog zu meiden. Lach …
LG Jürgen
Also, auch wenn diese kleinen Tierchen wichtig fürs Ökosystem sind, so mag ich sie trotzdem nicht. Auch wenn sie noch so schön fotografiert sind. Sollten sie bei mir im Haus vorkommen, so fange ich sie ein und setze sie draussen wieder aus.
Viele Grüsse
Christa
Das ist ja auch richtig, denn im Haus haben sie nichts verloren. Das mache ich auch.
LG Jürgen
in deiner Darstellung eine Augenweide! Wunderbare Welt der Kleinen.
Vielen Dank. Es gibt so viele Wunder. Nur wenige werden wahr genommen.
Also Jürgen, mich erschrecken diese Tiere in keiner Weise.
Ich dulde sogar in jedem Raum eine Spinne, diese sorgen dafür dass die anderen Krabbler die ich nicht in meiner Wohnung haben möchte verschwinden. Spinnen wollen ja auch leben. *grins*
Jedes Tier hat eine Lebensberechtigung und wenn sie anderen Tieren nur als Nahrung dienen.
Die Natur ist schon ein Wunder, das es auf jeden Fall zu erhalten gilt.
Lieben Gruß,
Lilo
Das sehe ich alles ganz genau so.
LG Jürgen
Ich mag sie alle und sie dürfen auch alle bleiben, nur nicht unbedingt in der Wohnung 😀
Das sehe ich auch so. In der Wohnung möchte ich sie auch nicht.
Kommen sie aber. Doch es gibt immer einen Weg, dass man sie nach draußen trägt.
Klar. Man muß ja auch irgendwann mal lüften. Lach …
Die Fotos sind super …. aber ich habe es auch nicht so mit diesen Tierchen …. (grrrr…)
Sie gehören aber zu einer funktionierenden Natur. Da hat jedes Tierchen seine Aufgabe.
Danke für die Mühe, die schönen Aufnahmen mit Infos. 🙂
Immer gerne. Es war zwar viel Arbeit, aber bei dem Wetter machte es mehr Spaß als draußen zu sein.
Ein sehr lehrreicher, schöner Post! Ich arbeite gerade an meiner Spinnenphobie, damit ich sie irgendwann nicht mehr töten muss…😞😉
Man sagt sogar, wenn Spinnen in die Wohnung kommen, stimmt das Raumklima.
Ich lasse Spinnen gerne extra bei mir sitzen. Es sind meine Kumpel, die alles wegfangen, was mich beißen will, so meine Erfahrung der letzten vier Sommer- 😆
VVN
Das glaube ich gerne. Man sagt ja auch, wer Spinnen in der Wohnung hat da stimmt das Raumklima.
LG Jürgen
Schmeißfliegen und Spinnen sind nicht meine „Freunde“. Alle übrigen Krabbeltiere stören mich nicht. Danke für die Mühe, unser Interesse auf die Krabbeltiere zu lenken. 😀
Herzliche Grüße von Ingrid
Freut mich, dass der Beitrag Dir gut gefällt.
LG Jürgen
Oh, wie schön. Die sind doch alle viel zu hübsch, um sich zu gruseln.
Das finde ich allerdings auch.