Regen am Morgen. Das heißt? Richtig. Ab ins Archiv. Bei der Durchsicht meines Archivs stieß ich dann auf eine Geschichte, zu der ich sehr merkwürdige Bilder gemacht hatte. Kamele. An sich nichts Besonderes. Nur der Ort, wo ich sie sah, war schon außergewöhnlich. Die Lippeaue. Da fragt man sich, wie kommen Kamele in die Lippeaue? Des Rätsels Lösung. Ein durchreisender Zirkus hatte der Gruppe wohl eine Pause gegönnt. Einmal Futter fassen und die Füße vertreten. Nach zwei Tagen war der Spuk vorbei. Alles in Luft aufgelöst. Weitergereist. Zum Glück hatte ich da meine Fotos bereits im Kasten. Kamele in der Lippeaue.
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- Kamele sind für viele von uns geheimnisvolle Wesen. Kein Wunder. Wir kennen sie meistens nur aus dem Zoo.
- Ganz gleich ob wir Trampeltiere oder Dromedare sehen, können wir sie als Kamele bezeichnen und liegen dabei immer richtig.
- Sie weisen Höcker auf, die Fett speichern. Wasser speichern sie dort nicht. Mit diesem Speicher können sie extrem lange ohne Nahrung aushalten.
- Bis zu drei Wochen kann es ohne Wasser durch die Wüste marschieren. Ein Kamel speichert Wasser in Speicherzellen, die sich in 3 Vormägen befinden.
- Dann aber. In 15 Minuten 200 Liter Wasser schlürfen. Das ist schon eine unglaubliche Leistung. Da präsentiert uns die Natur wieder eines ihrer Wunder.
- Eine derartige Vorratshaltung ist die Lebensversicherung in ihren Herkunftsgebieten, die in den trockenen Zonen Arabiens, Asiens und Nordafrika liegen.
Mir stellte sich die Frage. Was habe ich wirklich gesehen? Waren es Kamele? Dromedare? Trampeltiere? Eigentlich ganz einfach. Kamele ist immer richtig. Es gibt aber verschiedene Arten von Kamelen. Es gibt die Kamele der neuen Welt und der alten Welt. In Arabien und Asien, die zur alten Welt gehören, findet man die typischen Kamelarten, die uns allen geläufig sind. Das sind einerseits das Dromedar, welches lediglich einen Höcker besitzt und andererseits das Trampeltier mit zwei Höckern. Die neue Welt hat eine größere Artenvielfalt vorzuweisen. Während die Lamas und Alpakas zu den Haustieren in Südamerika gehören, findet man die Guanakos in der freien Wildbahn.