- Auch in der Hammer Lippeaue, am Niederwerrieser Weg, ist vor 2 Tagen ein vierter Storch eingetroffen. Ich hatte es am 19.2.20 bereits in meinem Beitrag unsere Störche. „Aller guten Dinge sind 3“, gemeldet….
Es waren in dieser Woche spannende Tage. Nacheinander kamen 4 Weißstörche aus dem Winterquartier in mein Revier zurück. Einige Erläuterungen zum natürlichen Verhalten der Störche sind daher angebracht. Es hat sich im Verhalten der Störche einiges geändert. Störche probieren Neues aus. Vor Jahren fingen die ersten an, sich den Flug ins Winterquartier nach Afrika zu sparen. Die „Westzügler“ blieben teilweise in Spanien, oder Portugal. Aber warum Spanien oder Portugal? Warum nicht gleich in Deutschland bleiben?
Das liegt nicht nur am Klimawandel, sondern hauptsächlich am Nahrungsangebot. In Spanien und Portugal gibt es noch große, offene Mülldeponien mit organischen Abfällen, wo die Störche Nahrung finden. Sie müssen nicht viel fliegen, um zu fressen, und kehren gut genährt in die Brutreviere zurück. Aber auch im Verhalten der „Ostzügler“ ist ein verändertes Verhalten zu beobachten. So schwenken sie immer mehr auf die Westroute über.
Viele Störche kehren dadurch früher als sonst aus den Winterquartieren nach Deutschland zurück. Seit zwei Wochen werden regelmäßig Rückkehrer gemeldet. In Mecklenburg-Vorpommern wurde der erste zurückgekehrte Storch schon am 2. Februar gesichtet. Die Störche passen ihre Strategien veränderten Bedingungen an.
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- Auf dem Bauernhof ist zu dem bekannten Storchenmann ein Weibchen eingetroffen. Ob es das Weibchen der Vorjahre ist, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. So wie das Weibchen der Vorjahre, trägt auch dieser weibliche Vogel keinen Beinring.
- Aber die beiden Störche scheinen sich gut zu verstehen. Das lässt hoffen.
- Auch auf dem östlichen Horst ist es so, dass sich ein Paar gefunden hat.
- Allerdings hat es dort einen Wechsel gegeben. Im Vorjahr trugen beide Partner einen Beinring. Jetzt trägt das Weibchen keinen Elsa Ring. Sollte das Vorjahresweibchen noch eintreffen, ist Stress vorprogrammiert. Schau´n mer mal.
Eine weitere Strategie von Störchen ist das Überwintern im Brutgebiet. Geschätzt sind es bundesweit einige Hundert Störche. Diese Tiere probieren es aus. Wenn es funktioniert, werden auch die nächsten Generationen dazu übergehen und das wird zum Erfolgsmodell. Ich denke, das ist modere Evolution.
In der nächsten Woche gibt es sicher wieder Neuigkeiten aus der Storchenwelt.