In den letzten Jahren werden im Winter immer wieder Weißstörche beobachtet, die nicht in den Süden ziehen. In milden Wintern mit wenig Schnee und wenig Frost finden die Störche noch genügend Nahrung und können so die kalte Jahreszeit bei uns gut überstehen. So auch am Rande von Hamm, in der Disselmersch. Die beiden Rotschnäbel haben es vorgezogen den Winter bei uns zu verbringen. Störche treten die wochenlange Reise nur wegen der Nahrungsknappheit im Winter an. Solange keine geschlossene Schneedecke liegt und strenger, lange dauernder Frost herrscht, finden die großen Vögel aber auch in unseren Breiten noch genug Nahrung. Es sind vor allem Mäuse und Maulwürfe. Es wird jetzt auch nicht mehr lange dauern, bis die ersten von ihnen zurückkehren. In etwa 4 Wochen dürfte in meiner Gegend das neue Storchenjahr beginnen.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
Der Weißstorch als Zugvogel verbringt normalerweise das Winterhalbjahr in Afrika. Als Segelflieger meiden die Störche wegen fehlender Thermik das Mittelmeer und fliegen entweder als sogenannte Ostzieher über Türkei, Israel und Ägypten nach Ost- und Südafrika, oder sie wenden sich als Westzieher über Spanien und Gibraltar nach Westafrika. Viele von ihnen sparen sich aber in den letzten Jahren auch den Flug über die Meerenge von Gibraltar und überwintern in Spanien.
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Vielen Dank.
ich hoffe, du bist gut in die Woche gestartet, Klaus?
Danke. Wie immer.
LG Jürgen
alles ist gut, danke
Das ist schön.
Die beiden haben doch eindeutig Heimvorteil, sie haben schon ein feines Nest unter den Füßen und können der Ankunft ihrer Artgenossen gelassen entgegen sehen. Sie gucken vielleicht schon nach den Nachbarn, die in den Süden geflogen sind, ob sie heil wieder eintreffen werden! Und wie bei Menschens, lach, erstmal angeben, guckt, so ein feines Nest haben wir!
Sind sie eigentlich bei einem eventuell doch noch eintretenden richtigen Kälteeinbruch mit Schnee gut genug geschützt, um auch hier zurecht zu kommen? Denn heftigen Frost kann es ja immer noch geben.
Ich freu mich schon wieder auf deine Storchenberichte, wenn die anderen alle wieder eingetrudelt sind, liebe Grüße
Monika.
Kälte und Schnee macht ihnen nichts aus, solange sie Futter finden. Sollte der Fall eintreten, dass sie kein Futter finden, so würden sie in eine andere Region fliegen
LG Jürgen
Danke für die Info, liebe Grüße
Monika.
Immer gerne.
LG Jürgen
Richtig melancholische Fotos. Oder wie beim Warten auf den verspätet eintreffenden Zug. Lol LG Michael
… oder auch „Licht am Ende des Tunnels“?
Sind wir dem Frühjahr schon einen Schritt näher gekommen?
LG Jürgen
So wie die beiden gucken mit Sicherheit, oder besser „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ 🙂 LG Michael
Nä, nä, nä. Man sieht doch ganz klar die Frage in den Augen. Wo ist der „Linsenfutter“ Jürgen. *LOL*
Noch Zweifel?
LG Jürgen
:-))
Lieber Jürgen,
die versuchen sich einen Startvorteil zu verschaffen 🙂
LG Bernhard
Lieber Berhard,
das stimmt. Die haben ganz klar einen Startvorteil. Vollgefressen und bei Kräften, während die Neuankömmlinge geschwächt vom langen Flug sind.
Gut erkannt.
LG Jürgen
Dann halten wir ihnen mal die Daumen, dass das Wetter „futterreich“ bleibt.
LG,
Pit
Da bin ich sehr optimistisch. Ich werde bei Gelegenheit darüber berichten.
LG Jürgen
Meinen 1. freilebenden Storch habe ich 2018 im Dezember bei Schrobenhausen gesehen. Da überwintert auch seit einigen Jahren ein Paar und wenns ganz harsch wird, dann werden sie dort vom einem „Storchenvater“ gefüttert!
Wenn ich mir die von dir beschriebene Route in den Süden anschaue, vor allem die Ostroute, über die Krisengebiete, da kann man nur hoffen, dass so viele wie möglich da unbeschadet hin- und her kommen!
Viele Grüsse
Christa
Es kommen auf den Zugrouten viele Störche und auch andere Vögel ums Leben. Gründe sind Abschuß, Vogelfänger in Südeuropa und besonders Windkraftanlagen und Hochspannungsleitungen.
LG Jürgen
Ich habe hier zwar keine überwinternden Störche gesehen, dafür aber eine große Schar Kiebitze am 30.12. auf den Feldern in der Traveniederung. Meine Oma sagte immer, wenn die Kiebitze da sind, ist Frühling, wenn die Schwalben kommen, ist Sommer. Stimmt wohl alles nicht mehr so wirklich…
Früher trafen solche Aussagen zu. Inzwischen kann man sich darauf nicht mehr verlassen, weil nicht mehr alle Zugvögel in den Süden fliegen. Es vermischt sich da einiges.
Das ist wohl dem Klimawandel geschuldet.
Davon kann muß man wohl ausgehen.
Habe auf meiner Sylvester-Zugfahrt von Wien nach Haltern auch vereinzelt Störche gesehen. Gerne in der Nähe von Silberreihern.
Es werden jedes Jahr mehr.
Das Dilemma der Daheimgebliebenen, wie es sich immer wieder hier in der Region zwischen München und Mühldorf erweist, ist allerdings auch ein Anderes. Die Tiere fangen sehr früh mit dem Eierlegen und Brüten an. Die Küken sind sehr früh im Nest. Nicht selten gaukelt Föhnwetter im Februar einen Frühling vor, der keiner ist
Kommt dann im April ein Kälteeinbruch mit Schnee, was durchaus passieren kann, ist es um den Nachwuchs geschehen. Passiert leider immer wieder.
Ein Ergebnis der Klimaveränderung. Die Gesamtpopulation wird aber dadurch nicht gefährdet. Bei den Störchen gibt es eine hohe Zuwachsrate.
und sie leben immer noch, wünsche dir eine gute Woche mit schönen Momenten, Klaus
Auch Dir eine schöne Woche.
LG Jürgen
danke, alles Gute wünsche ich
Auch Dir das Beste.
Einige Kraniche scheinen ähnlich reisefaul zu sein. Solange ich in der Nähe von Demmin wohnte, hörte und sah ich kleinere Gruppen ganzjährig.
Es ändert sich einiges in der Natur. Das hat sicherlich auch mit der Klimaveränderung zu tun.
Vermutlich, die harten Winter sind ja schon einige Jahre her, der letzte lange schneereiche Winter war 2012/13, als ich nach Deven gezogen war und täglich zu Arbeit fahren musste. Es schneite von November bis April, das werde ich so schnell nicht vergessen…
Wir könnten einen richtigen, harten Winter mal wieder gut gebrauchen.
Habe nichts dagegen, ich muss nicht mehr fahren, wohne mitten in der Stadt und helfe den Hauswirten gerne mal beim Schneeschippen und lade dann die Enkel zum Rodeln ein..
… das wäre gut. Auch für die Natur.
Ich freue mich schon wieder auf das Leben mit den Störchen.
Sicher werde ich viel Zeit vor der Web-Cam verbringen. 😉
Es geht mir genau so. Ich werde sicher wieder von den Hammer Störchen berichten.
Und einige Störche halten sich im Winter in der Nähe von Tierparks oder Zooanlagen auf und lassen sich dort durchfüttern. Clever 😉
Genau wie z.B. in Rheine und Münster.
Und ich dachte immer, sie erfrieren hier und fliegen deshalb nach Afrika. Jetzt bin ich – dank Dir, lieber Jürgen – wieder etwas klüger. 🙂
Liebe Grüße,
Werner
Die Kälte ist kein Problem. Es geht um das Futter. Aber auch da sind sie sehr clever.
Störche kennen bei gefrorenem Boden den Unterschied zwischen gefrorenen und frischen Maulwurfshügel.
Ich habe sie schon dabei beobachten können.
LG Jürgen
Wirklich interessant zu wissen!
Danke für die Aufklärung.
Liebe Grüße,
Werner
Immer wieder gerne.
LG Jürgen
Die Altstörche überwintern in Rastede (Tierauffangstation).
Zwei sonnten sich noch kurz vor Weihnachten in ihrem Horst. Leider hatte ich meine Cam. nicht dabei, weil ich das bei Temperaturen um 0° nicht vermutet habe.
Bin gespannt wie es weitergeht im Storchenjahr 2020!
LG
Jürgen aus Loy
Ich habe wildlebende Störche schon bei Minus 11° Maulwürfe fangen gesehen.
LG Jürgen
Das ist uns gestern bei einem Sparziergang mit Baxxter aufgefallen.
Die Maulwürfe sind schon massenhaft an der Arbeit, und das Wachstum einiger Pflanzen hat schon begonnen. Etwas verfrüht, oder?
Jürgen aus Loy
Wir haben erst Anfang Januar. Theoretisch kann da noch richtig was kommen.
Klar, warum Energie auf die Reise verschwenden, wenn man das nicht muss. Zwar ist hier überwintern ein Risiko aber die Reise ist auch eins.
Die Reise ist eindeutig das größere Risiko.
Wenn hier Probleme auftreten fliegen die auch im Winter noch in ein Stück Richtung Süden.