66 Kommentare zu “Wie lange noch? Unsere Singvögel.

  1. Danke für diese wunderbaren Photos unserer gefiederten Freunde, lieber Jürgen. Und anscheinend „schaffen“ wir es, in kürzester Zeit, ganz vielen anderen Lebewesen die Lebensgrundlage zu entziehen. Ich kann und will in einer Welt ohne Vögel nicht leben.

  2. Unser Garten ist naturnah. Es gibt viele Vögel und Insekten. Drei von vier Nachbarn halten ihren Rasen sehr kurz. Manchmal bekommen wir sogar die Aufforderung, unsere Wiese zu mähen. Solange ein Golfrasen als ordentlich und erstrebenswertes Ziel eines Gartens zählt, wird sich nichts ändern. Leider!

    • Ihr macht es richtig.
      Viele Menschen lernen auch nicht dazu. Ich finde es schon abartig, wenn im Herbst unbedingt jedes Blatt weg muß. Die Leute machen sich keine Vorstellung wieviel Kleinstlebewesen dadurch ihre Lebensgrundlage verlieren.

      • Ja. Wir haben nur die Blätter des Walnussbaums auf einen großen Haufen gekehrt an der wetterabgewandten Seite der Laube. Als Schutz für Igel und co. Die Gerbstoffe der Walnuss machen nämlich die Wiese kaputt. Der Rest an Blättern darf bleiben.

      • Der Clou ist ja: wir leben zwar auf dem Dorf, aber es gibt tatsächlich Menschen, die schmeißen ihren Biomüll in die Tonne und fahren Rasenschnitt und Blätter zum Kompostieren fort. Die haben nicht mal einen eigenen Komposthaufen! Trotz großer Grundstücke! Sie wohnen mitten in der Natur und entfremden trotzdem von ihr.

      • Eigentlich können diese Menschen mir leid tun. Aber das ist auch genau der Punkt, warum ich nicht müde werde und versuche aufzuklären und den Menschen die Natur näher zu bringen. Jeder Einzelne der nachdenkt und sich umstellt, ist ein Gewinn für unsere Natur.

      • Ja. Aber man muss aufpassen, dass sich die Fronten nicht verhärten und man im Dialog bleibt. In unserer Zeit scheint es nur schwarz und weiß zu geben. Ohne Grautöne.

      • Richtig. Wenn ich unterwegs bin, da bin ich „Knallhart“. Ohne Kompromiss. Auf meinem Blog mache ich das etwas anders. Ich kann nicht jeden Tag nur Negatives zeigen. Das stumpft schnell ab. Außerdem finde ich, das es nicht nur Probleme gibt. Es gibt etwas, das steht über allem … die unvergleichliche Schönheeit unserer Natur.

    • Hallo Bernhard,
      es sind die Ergebnisse von wissenschaftlichen Untersuchungen, die über viele Jahre Deutschlandweit durchgeführt wurden. Diese Tatsachen werden wir wohl glauben müssen. Ich beobachte das auch schon seit Jahren in meinem Gebiet. Die Frage ist nur, was wir daraus machen, um die Entwicklung zu stoppen.
      LG Jürgen

  3. Das ist ein toller und wichtiger Beitrag, Jürgen! Selbst wenn man jetzt kein Verständnis für die Natur an sich hat, sollte man doch erkennen, dass der Mensch ein Teil dieser Natur ist und wir uns am Ende selbst schaden und vernichten. Früher haben die Tiere sich durch Landbrücken verbreitet, heute passiert das häufig auch durch den Menschen. Der Arten in Gebiete und Ökosysteme einschleppt. Das Verständnis für die wilde Natur ist völlig verloren gegangen, selbst bei vielen Tier- und Naturliebhabern. Man trifft sogar an Tierbeobachtungsplätzen Menschen, die einen Hass auf den Wolf haben. Obwohl sie noch nie einen gesehen haben!

    • Genau so sehe ich das auch. Ich habe in der Richtung viel erlebt. Zuviel. Aber ich denke im nachhinein, das war gut. Durch das viele „Negative“ was ich gesehen habe, bin ich der geworden, der ich bin. Ein Tier- und Naturliebhaber, mit jeder Faser meines Herzens. Ich kann aber, gerade auf Linsenfutter, nicht jeden Tag „draufhauen“. Das wirkt sich schnell zum Gegenteil aus, weil es abstumpft. Deshalb versuche ich eine gesunde Mischung. Wobei ich mein Ziel Information, Interesse für die Natur und auch mal auf Misstände hinzuweisen, nicht aus den Augen lasse.

  4. Ja, lach, naß geworden beim einkaufen!
    Der Titel ist gut gewählt, Jürgen, und mir ging beim lesen deines Eintrags eine Liedzeile von den Höhnern durch den Kopf „Wenn nicht jetzt, wann dann“ und „wenn nicht wir, wer sonst?“ Dein schöne Galerie der Singvögel zeigt noch die Vielfalt der Natur, aber halt wie lange noch? Beim durchgucken ist mir aufgefallen, daß die kleinen Zaunkönige hier auch nicht mehr so zahlreich vertreten sind, wie das vor Jahren mal war, einen Stieglitz hab ich schon lange nicht mehr gesehen, wie so einige andere in deiner Galerie. Lediglich Rotkehlchen gibt es hier auch noch, Kleiber hatte ich früher sogar mal auf Balkonien am Futterplatz, und selbst Stare sind nicht mehr so zahlreich. Dabei wird sowohl bei mir als auch noch bei vielen Nachbarn und auch unten im Garten gefüttert!
    Wenn wir so weiter machen, haben wir wirklich in einigen Jahrzehnten zerstört, was die Natur in Jahrmillionen geschaffen hat.
    Danke für den guten Eintrag, liebe Grüße
    Monika.

    • Danke für Deine Worte. Die Erkenntnis ist doch da. Dann sollten wir aufstehen und ständig mahnen. Immer wieder und immer lauter. Gemeinsam sind wir stark.
      LG Jürgen

  5. Ja, ich denke das schaffen wir… Ich sehe nirgends irgendeine Bereitschaft wirklich relevantes zu verändern, aber zumindest zieht man es in 30 Jahren ernshaft in Betracht.

  6. Ja, leider könnten wir es schaffen, wenn wir so weitermachen wie bisher… Wenn man sich die globale Entwicklung ansieht, wird einem Angst und Bange um die Natur allgmein … Die Menschheit geht einfach respektlos damit um…

  7. Die meisten dieser Singvögel kenne ich wirklich nur von deinem Blog. Bei uns hat es heute nicht geregnet, dafür soll es am Wochenende schneien, und das Soldatenmahnmal ist noch immer nicht fertig, weil vier bis sechs Wochen Pause gemacht worden war. 😉 LG Michael

  8. Ich hab ja noch nicht so lange zu den Vögeln gefunden, freu mich aber über jedes kleine und größere Federwesen, das zu unserem Futterplatz kommt. Zum Glück sind die Kater inzwischen so alt, dass sie keine Gefahr mehr darstellen. Aber ich bin immer wieder überrascht, wie wenig verschiedene Sorten bei uns auftauchen. Spatzen gibt es gar nicht mehr (da kann ich mich noch an ganz andere Zeiten erinnern). Dein Blog mit den tollen Fotos hat definitiv dazu beigetragen, dass ich nach und nach immer mehr lerne und sicherer im Erkennen werde – und jetzt auch schonmal im Wald einen Kleiber erkenne. Aber einen Stieglitz z.B. habe ich bewusst hier auch noch nie gesehen, dabei müsste er mir doch förmlich entgegenleuchten.
    Hier wird jedenfalls weitergefüttert und es werden weiter Nisthilfen angeboten. Da muss doch noch was zu machen sein!
    LG
    Andrea

    • Wenn alle so denken würden, wären wir schon einen Schritt weiter. Leider gibt es aber noch zu viele Menschen, die da nicht konsequent mitmachen. Schade. Du bist aber auf dem richtigen Weg. Nur durch regelmäßiges Füttern können wir unseren Vögeln wirklich helfen.
      LG Jürgen

  9. Hoffentlich nicht, lieber Jürgen,
    so kann es gehen, wenn „zu kurz“ gedacht wird, wenn die materielle Wertschöpfung alleinbestimmend für das Handeln ist. Der Kreislauf der Natur wurde einfach zu lange massiv gestört und jetzt spüren und sehen wir die Folgen.
    Ich hoffe trotzdem, dass es uns gelingt, die Entwicklung zumindest zu stoppen und wir noch recht lange all die vielen verschiedenen Singvögel bewundern dürfen, die Du so perfekt fotografiert hast.
    Liebe Grüße
    moni

    • Liebe Moni,
      das stimmt ja alles. Aber Augen zu machen, geht nicht. Wir müssen einfach stur unser Ziel weiter verfolgen. Zum Wohle der Natur. Du weißt ja … wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
      LG Jürgen

  10. Über das ganzjährige Füttern sollte eigentlich gar nicht mehr geredet werden, es sollte inzwischen selbstverständlich sein!
    Und dann müsste vielleicht sicher gestellt werden, dass diverse Herbizide und Pestizide nicht mehr auf den Markt kommen und nicht mehr zu kaufen sind. Und dann müsste diesen Vogelfängern das Handwerk gelegt werden. Es gibt so viele „ und dann“…. Aber es gibt auch viele Initiativen von Einzelpersonen und ich glaube, dass diese Initiativen immer mehr werden und immer mehr Menschen auch davon überzeugt sind, dass auch der Einzelne was bewirken kann! Ja und dann glaube und hoffe ich, dass im Endeffekt die Natur die stärkere sein wird.
    Viele Grüsse und dankeschön für diesen Blogeintrag!
    Christa

    • WOW … ein ganz starker Kommentar. Ganz in meinem Sinne. Wort für Wort. Leider gibt es viel zu viele „Uneinsichtige“. Ob unter den „Offiziellen“ oder denen die sich für „Kenner“ halten. Aber zum Glück auch Menschen, die sich mit aller Kraft für die Natur und deren Belange einsetzen. Solange das so ist, dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben.
      Ich danke Dir.
      LG Jürgen

  11. ich habe in einer Studie schockierende Zahlen toter Vögel in Kalifornien gesehen – als Opfer der Windräder. Da hat man weiträumig und erstmalls systematisch die Gelände um die Windräder abgesucht und die Zahlen der toten Vögel dann mit der Höhe der Windräder korreliert. Weiß du, ob es in Deutschland entsprechende Studien gibt?

  12. Lieber Jürgen,
    meine Einstellung zu diesem Thema habe ich schon oft genug kundgetan. Doch ich sage es gerne noch einmal: Die Natur in ihrer Vielfalt zu erhalten, das sollte unser aller Bestreben sein. Mit Natur meine ich jede, noch so kleine Pflanze und ebenso jedes Tier. Wir sind alle von einander abhängig.

    Die Tage habe ich einen Bericht im TV gesehen. Er hat mich sehr betroffen gemacht. Singvögel werden unter bestialischen Methoden gefangen und dann teuer verkauft. Sie füllen die Speiseteller von Menschen die es sich leisten können. Tradition hin oder her – wenn es nach mir ginge – sollten ihnen ihre Spezialitäten im Halse stecken bleiben. 😦

    LG Lilo

    • Liebe Lilo,
      Deinem Kommentar schließe mich mit jedem Wort an. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
      Was das Fangen und Verzehren von Vögeln betrifft, da kann ich nur ein Wort finden … WIDERLICH !!!
      LG Jürgen

      • Pro Jahr legen wir gut einen Zentner Sonnenblumenkerne unseren Futtergästen hin. Trotzdem werden es weniger. Grünfink und Erlenzeisig sehen wir seit zwei Jahren nicht mehr. Sumpf- Weiden-, Kohl- und Blaumeise kommen noch, ebenso Kleiber und Dompfaffs…

      • Eine schlimme Entwicklung, das wissen wir. Aber aufgeben dürfen wir auch nicht. Für mich heißt es … weiter informieren und weiter machen. Für unsere Natur.

      • Genau so. Und wir füttern weiter! Unser Garten bleibt „Vogelgebiet“, solange „Eichi“ nix anstellt 🙂

  13. Bin gestern leider nass geworden, lieber Jürgen, was mir mit meinem momentanen Infekt nicht wirklich gut tat. War jedoch unumgänglich raus zu gehen und der Regenguss kam ziemlich plötzlich auf dem Weg zum Auto.
    Deine Sammlung dieser so faszinierenden Vögel ist wirklich toll und es ist mehr als erschreckend über diese Entwicklung zu lesen!
    Liebe Grüße von Hanne

    • Liebe Hanne,
      zuerst mal hoffe ich, das es Dir nach den Regenguss gut geht. Was die Entwicklung bei den Insekten und Vögeln betrifft, dürfen wir uns wirklich ernsthaft Sorgen machen. Das genügt aber nicht. Wir können durchaus etwas unternehmen. Gerade wer einen Blog betreibt, kann da helfen indem er immer wieder auf die Probleme hinweist.
      LG Jürgen

  14. Wir können nur hoffen, dass es bald ein gravierendes Umdenken in der Landwirtschaft gibt. Blühstreifen um die Äcker, wie hier oftmals zu sehen, sind erste zarte Ansätze.
    Erlenzeisige und Wacholderdrossel kenne ich nur als Wintergäste. Ich bin schon gespannt, ob sich hier mitten in der Stadt auch so viele Wintergäste einstellen, wie in den vergangenen Jahren auf dem Land.

    • Es ist nicht nur die Landwirtschaft. Wir alle sind es. Der Druck in Sachen Produktion wird für die Landwirte immer größer. Immer mehr, immer billiger. Es müssen auch klare Vorgaben im Bezug auf Gifte vom Gesetzgeber gemacht werden. Die Industrie ist da auch gefordert.

      • Da hast Du natürlich völlig recht! EU ist auch gefragt. Habe gehört, dass man in Polen noch ganz offiziell Unkrautvernichtungsmittel kaufen kann, die es hier schon länger nicht mehr gibt. Unvernünftige Menschen leider schon,

      • Unvernunft wird es immer geben. Die hat uns ja erst in die prekäre Lage gebracht. Aber viel Reden hilft uns auch nicht. Das fängt in kleinen Dingen an. Z.B. unsere Vögel ganzjährig zu füttern. Das alte Denken ist längst überholt. Wissenschaftler raten dazu, das ganze Jahr unsere Gartenvögel zu füttern.

  15. Als wir in unser Haus zogen ,hörte ich gar nichts,wir sind nur von einigen Häusern umgeben,doch sind wir mitten in der Natur,Verkehr gibt es sehr wenig.Vögel sah und hörte ich nicht,was ich sehr schade fand.Nun sind die Bäume im Garten gewachsen ,auch die der Nachbarn,und endlich kann ich mich an den kleinen Meistersängern erfreuen.Dein Beitrag war informativ und wunderschön.Ich wünsche dir einen herrlichen Herbsttag

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..