Der Blick aus meinem Fenster verhieß nichts Gutes. Aber ich fuhr trotzdem los. Umdrehen geht immer, dachte ich mir. So habe ich dann meine Lieblingsstelle in der Aue aufgesucht. Das Wetter wurde deutlich besser als befürchtet. Regen gab es nicht. Wieder einmal. Lange musste ich auf Vögel warten. Kaum Singvögel waren zu sehen. Langsam machte sich Enttäuschung bei mir breit. Ich wollte schon fast den Standort wechseln, da hatte ich doch noch Glück. Eine Heckenbraunelle zeigte sich.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
Es gibt bei den Heckenbraunellen noch etwas ganz Besonderes. Etwas, was in der heimischen Vogelwelt ungewöhnlich und kaum bekannt ist. Die Weibchen verpaaren sich mit mehreren Männchen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sowohl Weibchen als auch Männchen ihr eigenes Revier haben. Da wo sich ihre Reviere überschneiden, da findet auch die Verpaarung statt. Ein Weibchen mit zwei Männchen, ein Männchen mit zwei Weibchen. Wer hätte das gedacht. Aber es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Später kümmern sich dann auch alle beteiligten Eltern gemeinsam um Eier und Küken, ohne Rivalität zwischen den Vogelvätern. Schon ungewöhnlich.
Sehr schöner Bericht … meine Fahrrad ruft auch oft und will bewegt werden … aber so früh ignoriere ich es und sehr dann die morgendlichen Naturschönheiten natürlich nicht 😉
… da kann ich nie Nein sagen. Bereut habe ich es aber auch noch nicht. Grins …
Die Braunelle hast du perfekt getroffen! Auch das „Weltuntergangsstimmungsfoto“ ist klasse!
Vielen Dank. Der „Weltuntergang“ blieb mir erspart. Über das Foto habe ich mich auch sehr gefreut.
Booaaah, dramatisch, der Himmel, und trotzdem kein Regen. Er wäre so dringend nötig.
Tja, dein Fahrrad möchte halt seinen gewohnten Auslauf, hihihihi!
Schön, die Heckenbraunelle, ein feines Bild! Und daß es auch in der Vogelwelt Patchworkfamilien gibt, war mir gänzlich unbekannt, wieder was gelernt, lieben Dank für die Info! Was es in der Natur nicht alles gibt.
Liebe Grüße
Monika.
Vielen Dank. Irgend etwas gibt es immer zu entdecken.
LG Jürgen
Beeindruckend! Und ich denke: Na bitte, geht doch 😀 Da könnten sich so einige Menschen eine Scheibe abschneiden. Also nicht das über die Grenzen gehen sondern das gemeinsame Aufziehen der Kinder.
Damit ich das auch hier in Schweden erzählen kann, habe ich auch gleich den schwedischen Namen herausgefunden. Damit dein Wissen Kreise zieht 😀
Vielen Dank. Dein Interesse an dem schönen Vogel freut mich sehr.
Schöne Grüße nach Schweden.
Jürgen
Der Himmel ist sehr dramatisch, da warst du schon mutig, dass du trotzdem rausgefahren bist!
Interessant, was du über das Verhalten der Heckenbraunellen schreibst…Mit diesen Patchworkfamilien müssen die Eltern aber bei der Aufzucht ihrer Jungen ganz schön beschäftigt sein und dürfen nicht den Überblick verlieren, wen sie alles füttern müssen!
Viele Grüsse
Christa
Keine Ahnung, wie das geht. Aber es geht … anscheinend.
LG Jürgen
Jaja, die wilden sechsziger lassen grüßen. Gruppense* in der Kommune. *lach*
Keine Ahnung. Ich war immer ein ganz Braver. Lach …
Ach komm…
… zu spät.
beste Grüße von mir für dich, Klaus
Gruß zurück.
Total beeindruckende Wolken! An denen bin ich erstmal hängen geblieben …
Die hätten mich fast daran gehindert rauszufahren. Zum Glück bin ich meinem Gefühl gefolgt.
Dieser dramatische Himmel allein war ja schon das Aufstehen wert. Das Vögelchen ist wirklich hübsch. Ich habe es noch nicht oft gesehen und auch nicht von diesem Verhalten gehört. Interessant und sicher nicht von Nachteil.
Vielen Dank. Es war ganz gut das ich rausgefahren bin.
Also bei der Namensgebung war hier jemand besonders kreativ. 😉 LG Michael
Ich war´s nicht. Lach …
LG Jürgen
Lol
Lieber Jürgen,
das ist wirklich ungewöhnlich. Wunderbar finde ich es allerdings, dass sich später „jeder um jeden“ kümmert!
Schönen Donnerstag und lieben Gruß
moni
Hallo Moni,
eine moderne Patchwork Familie in der Tierwelt.
LG Jürgen
SUPER, nur Geduld
Vielen Dank.
die Heckenbraunelle als Trendsetter. 😉
So kann man es sehen.
Interessant, die Sache mit der Paarung. Ich beschäftige mich ja zur Zeit mit Rauchschwalben und bei denen hat man (laut Wikipedia, Quelle habe ich nicht gefunden) bei DNA-Untersuchungen festgestellt, dass nicht immer alle Eier in einem Gelege vom selben Partner befruchtet wurden. Also sozusagen Kuckuckskinder im Nest. 😉
Man kann immer wieder nur staunen, welche Überraschungen die Natur manchmal bereit hält.