Im zweiten und letzten Teil möchte ich, da die große „Reisewelle“ der Störche bereits in vollem Gange ist, den Beitrag einmal zum Anlass nehmen und einige Daten über Störche in Erinnerung bringen.
Es gibt weltweit 6 Storchengattungen mit insgesamt 19 Arten. Wir kennen bei uns überwiegend den Weißstorch. Sie sind Fleischfresser und fressen überwiegend Insekten und Mäuse. Aber auch Frösche, kleine Schlangen und Ratten werden gerne verspeist. Um einmal eine Vorstellung von der Nahrungsmenge zu erhalten. Jeder Weißstorch, auch ein Jungstorch, benötigt etwa 500 bis 600 Insekten, oder aber 15 bis 16 Mäuse pro Tag.
Weißstörche legen meist drei bis fünf Eier, die sowohl, in etwa 33 Tagen, von den Männchen als auch von den Weibchen, bebrütet werden. Während des ersten Lebensmonats werden die Jungen ständig von einem Altvogel bewacht. Nach etwa zwei Monaten werden die jungen Störche flügge. Aus ca. 80 Gramm Schlupfgewicht sind in der kurzen Zeit ausgewachsene Störche geworden. Sie werden danach aber noch weitere zwei bis drei Wochen von den Eltern mit Nahrung versorgt. Erst dann heißt es für die jungen Weißstörche, es geht in den Süden. Die Altvögel folgen ihnen erst später nach.
Fliegen Störche in Gruppen in ihre Überwinterungsgebiete, bilden sie keine Formationen, wie zum Beispiel die Kraniche. Sie nutzen die Thermik und gleiten, begleitet von wenigen Flügelschlägen, ihrem Ziel entgegen. Die Geschlechtsreife tritt mit etwa zwei bis drei Jahren ein. Erst dann kehren die noch lebenden Jungtiere wieder in die Nistgebiete zurück. Die Zwischenzeit verbringen sie in den Überwinterungsgebieten.
Zu einem Problem für die Störche kann das Wetter werden. Regen und Kälte können beispielsweise den Weißstorch zur Aufgabe seiner Brut bewegen. Als Mittel gegen Wärmeverlust stehen sie bei Kälte auf einem Bein. Ein Bein wird im Wechsel unter dem Gefieder gewärmt. Die Hitze bereitet ihnen ein größeres Problem als die Kälte. Es hilft ihnen dabei, die Flügel auszubreiten und die Federn aufzurichten. Manch ein Tierfreund wundert sich im Sommer, wenn die Störche weiße Beine haben. Das ist ihr Kot, den sie als Sonnenschutz an den Beinen herunter laufenlassen.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
So wollen wir hoffen, dass möglichst viele von Ihnen zu uns zurückkommen. Die Reise ist gefährlich und die Ausfallquote hoch. Etwa 60 bis 70% der Jungstörche überleben das erste Lebensjahr nicht.
Diese Sterblichkeit darf man sich gar nicht ausmalen, da wird man ganz deprimiert. 😪
Das ist aber die Natur. Sie hat eigene Gesetze, auch mit dem Sinn, dass es nicht zu „Überbevölkerungen“ kommt.
Das stimmt, aber die hohe Sterblichkeit ist teils auch auf den Verlust von Lebensraum, illegales Jagen, Gifte, usw. zurückzuführen, und das war nicht mit eingeplant!
So ist es. Aber auch da steuert die Natur durch eine höhere Geburtenrate gegen.
Vielen Dank für die vielen interessanten Informationen über die Störche. – Ich durfte gestern beobachten, dass nicht nur die Störche in Obersöchering samt ihrer dreiköpfigen Brut sämtliche Wetterunbillen gut überstanden haben, sondern auch die vom Kloster Benediktbeuren – da sind sogar vier stattliche Jungvögel zu sehen gewesen – zu meiner sehr großen Freude!
Wie schön, das zu lesen. Es sieht auch ganz danach aus, dass in diesem Jahr insgesamt viele Jungstörche groß geworden sind.
Danke für alles wissenswerte über die Störche, da war einiges für mich Neues dabei!
Deine Bilder sind wieder wunderschön, der zahlreiche Nachwuchs bei den Störchen freut mich sehr, wie schnell sie doch erwachsen werden. Und nun bereiten sie sich schon auf ihre erste große Reise vor, ich hoffe auch, daß sie eine gute haben werden und im nächsten Jahr wohlbehalten wieder zurückkehren! Und dann beginnt der Kreislauf von neuem!
Liebe Grüße
Monika.
Der ewige Kreislauf der Natur. Das ist es, was es für uns so spannend macht. Danke Dir.
LG Jürgen
Da hat man wieder was gelernt. Hoffentlich sehen wir die Jungvögel nächstes Jahr wieder. Drücke auch die Daumen, dass sie die Reise heil überstehen.
Vielen Dank.
Ich bin auch gespannt was uns nächstes Jahr erwartet.
Lieber Jürgen,
wunderschöne Fotoserie! Ich hatte ja den Eindruck, dass es in diesem Jahr besonders viele Störche gibt. Hoffen wir wirklich, dass möglichst viele im nächsten Jahr wieder zurück finden.
Guten Wochenstart und lieben Gruß
moni
Hi Moni,
danke Dir. Dein Eindruck hat Dich nicht getäuscht. Es gibt in den meisten Regionen viel Nachwuchs bei den Störchen.
LG Jürgen
Himmel, werden sie schnell groß. Unser Nest hier im Ort ist noch bewohnt, aber man kann durchaus nicht mehr richtig unterscheiden, welches die Jungtiere und welches die Eltern sind … gestern habe ich mal wieder Störche auf dem Nest gesehen, ganz oben auf einem Mast.
Achte auf die Schnäbel. Dunkle Schnäbel sind Jungvögel. Rote Schnäbel die Altvögel.
Dann war‘s ein Altvogel! Danke – im Grunde sollte mir das bekannt gewesen sein, präsent hatte ich es aber nicht mehr.
Dann ist doch alles klar. Freue mich immer, wenn ich helfen kann.
da wollen wir mal guten Flug wünschen, möge es eine gute Woche mit vielen schönen Momenten für uns werden, Klaus
Da stimme ich Dir zu.
LG Jürgen
ist doch ok so
Prima.
woher die Jungvögel wohl die Reiseroute und das Reiseziel kennen? Sie finden sich ohne die erfahrenen Eltern zurecht – das erstaunt mich doch sehr.
Die Natur hält so viele Geheimnisse parat, von den wir Menschen nur Träumen können und keine Ahnung haben.
Ein wirklich toller Abchiedsbericht, Jürgen! Danke dafür, und möge dir das Glück hold sein vielleicht sogar den Start zu fotografieren. Wünsche dir eine schöne Woche! LG Michael
Vielen Dank Michael. Auch Dir eine schöne Woche.
LG Jürgen
Danke Dir Jürgen! LG Michael
Immer gerne.
LG Jürgen
Meine Daumen sind gedrückt! Ich fand es dieses Jahr bei uns mit der Kamera auch unglaublich spannend zu beobachten und endlich hatten wir Erfolg und können 2 wunderschöne Jungstörche in den Süden entlassen. Allen Störchen alles Gute!
Wie schön, wenn man einer Meinung sein kann. Warten wir ab, was im nächsten Jahr passiert. Jetzt brauchen wir jede Menge Daumen.
LG Jürgen
Danke für die sehr interessanten Informationen und die schönen Bilder. 🙂
Immer wieder gerne. Es freut mich, dass es Dir gefallen hat.
Dein Bericht über die Störche ist hochinteressant. Ich staune, was ein Storch täglich frisst. Hoffentlich haben die jungen Störche eine gute Reise in den Süden, da es doch etliche Gefahren bei diesem Flug gibt.
Vielen Dank. Ja, hoffentlich geht alles gut.
LG Jürgen
Hallo Jürgen,
das sind ja sehr interessante Zahlen, die du da aufführst!!
Die Futtermenge ist enorm… wenn man bedenkt, dass so eine Storchenfamilie mit den Eltern aus 3 – 5 Störchen besteht, da müssen jede Menge Mäuse und Insekten usw. zur Verfügung stehen!
Auch die anderen Daten sind beeindruckend. Dankeschön, dass du dir die Mühe gemacht hast, das alles zusammenzutragen!
Deine Bilder sind super und jetzt hoffen wir mal, dass alle gut in ihre Winterquartiere kommen und dann, wenn die Zeit gekommen ist, wieder in deiner Gegend eintreffen werden!
Viele Grüsse
Christa
Hallo Christa,
vielen Dank. Ich hatte gedacht, dass ein paar Zahlen vielleicht für einige Leser mal interessant sind, zu den Bildern.
LG Jürgen
Tolle Bilder. Ich wünsche gerade den Jungen eine gute Reise und hoffe sie nächstes Jahr wiederzusehen.
Danke Dir. Dem kann ich nur zustimmen. Ein halbes Jhr ist schnell rum. Den Winter haben wir dann auch schon wieder fast geschafft. Lach …