… und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ich erinnere an das letzte Foto im gestrigen Beitrag. Einige haben es erkannt. Ein Weißstorchpaar hat sich dort ein „heimeliges“ Nest gebaut. Auf einem Strommast. Dicht an den Leitungen, die im Normalfall tödlich für die Störche wären. Aber es besteht keine Gefahr. Die spannungsführenden Leitungen wurden bereits vor Ankunft der Störche abgeschaltet. In der Planung war seit längerem ein Abbau. Der wurde dann, nachdem die Störche ihr Nest gebaut haben, verschoben. Wie schön. Verschoben bis zur Abreise der Störche im Herbst.
Ich hatte bereits mit großen Sorgen seit einigen Wochen die Entwicklung des neuen Nestes, am östlichen Stadtrand, beobachtet. Immer wieder war ich dort und wusste nicht so richtig, was entwickelt sich da? Umso größer die Freude, was in den Etagen der Stromgesellschaft, zu Gunsten der Störche, entschieden wurde. So habe ich dann über Ostern die neuesten Bilder gemacht. Die Bilder für den heutigen Beitrag.
Ich war früh am Morgen vor Ort. Blieb aber länger als geplant. Es war richtig was los. Das Storchenpaar brütet bereits. Aber nicht ungestört. Immer wieder kommen Fremdstörche vorbei. Störche die immer noch eine Partnerin suchen. Da hatte der „Hausherr“ richtig Stress. Aber er hatte die Probleme im Griff. Die Bilder dazu zeige ich im heutigen Beitrag. Möglich, in der großen Höhe, nur mit meinem Teleobjektiv. Liebevoll von mir … meine große „Tüte“ genannt.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
- Als ich ankam wurde einer der Partner begrüßt.
- Die Freude der beiden Weißstörche war zu sehen und deutlich zu hören.
- Dann gingen sie zur Tagesordnung über.
- Ein Storch schaute sich sehr kritisch den Zustand des Nestes an.
- Ein wenig Polstermaterial wurde herangeschafft.
- Schön im Nest verteilt und auch die Eier wurden gewendet.
- Dann wurde weiter gebrütet.
- Plötzlich aber. Ein Fremdstorch näherte sich dem Nest.
- Das wurde so nicht hingenommen.
- Der Fremde wurde verfolgt und erfolgreich vertrieben.
- Nach der Rückkehr wurde der Hausherr freudig begrüßt.
- Aber es erfolgte ein erneuerter Angriff.
- Dieser wurde dann endgültig abgeschlagen. Der Fremdling flog Richtung Disselmersch davon.
- Der siegreiche Weißstorch kehrte zu seinem Horst zurück.
- Alles in Ordnung. Ende gut, alles gut? Vorerst jedenfalls.
Es sind schon bemerkenswerte Flieger der Lüfte. Die Weißstörche. Wahre Luftakrobaten zwischen den vielen Leitungen. Einen Storch konnte ich anhand der Ringnummer identifizieren. Seine Beringung wurde von der Vogelwarte Radolfzell am Bodensee veranlasst.
Spannende Fotoreportage vor spannungsvollem Hintergrund. Wirklich gelungene Schnappschüsse.
„Spannung“ aller Orten. Danke Dir.
Solche guten Nachrichten von Zeit zu Zeit machen Mut, lieber Jürgen. Schön, daß sich alle auf einen späteren Abbautermin einigen konnten. Möge dem Storchenpaar Erfolg beschieden sein.
Das war auch wirklich eine schöne Überraschung. Davon kann man mehr gebrauchen.
Ich war mir 100 %-ig sicher, richtig geraten zu habe. Störche – das Nest war auffällig genug. 😉
So ist es.
Hab ich es doch richtig gesehen gestern, tatsächlich ein Storchennest im Strommast!
Und das finde ich nun aber wirklich lobens- und erwähnenswert, daß der Stromkonzern tatsächlich die Leitungen abgeschaltet hat, alle Achtung!
Eine herrliche Aussicht haben die Störche von dort oben, kein Wunder, daß ihre moderne Wohnung Begehrlichkeiten bei anderen Störchen weckt, hihihi, aber das Nest wurde erfolgreich verteidigt, fein! Ich bin echt gespannt, wie es dort weitergeht! Danke für den tollen Bericht!
Liebe Grüße
Monika.
Hallo Monika,
Danke Dir. Ein Storchennest in einem stromfreien Mast. Ist doch eine tolle Sache. Ich bin auch gespannt wie es dort weitergeht.
LG Jürgen
Bei euch gehts zu. Lol Mitten unter dem Brutgeschäft noch die Wohnung modernisieren, und Luftangriffe über Hamm. 😉 Wieder tolle Fotos. Pass du nur auf, dass du solchen Masten nicht zu nahe kommst. LG Michael
Danke dir.
Richtig was los. Ist doch Prima. So soll es sein.
LG Jürgen
Ich bedauere unsere beiden Störche hier, bzw. sollen zwei da sein, ich sehe aber immer nur einen. Das muß hier für die wie ein sibirisches Gefangenenlager sein. 😉 Schönen Abend noch! LG Michael
Am Besten zu mir rüberschicken. Hier ist das Storchenparadies.
LG Jürgen
Werde die mal fragen. 😉 LG Michael
Jau. Das ist gut. Lach …
Wünsche dir einen schönen Mittag! Habe die letzte halbe Stunde mal ein paar BehördenvertreterInnen (in Bayern) mittels Anschreiben „geweckt“. Nicht, dass die das Mittagessen versäumen. LoL LG Michael
Passe aber gut auf. Das kann schnell als Bestechungsversuch ausgelegt werden. *LOL*
LG Jürgen
Das ist aber eine ungewöhnliche Entscheidung, die einen fast sprachlos macht.! Man ist so ganz das Gegenteil gewöhnt. Schön, das es noch positive Dinge gibt, die man berichten kann. Supertolle Bilder dank der grossen Tüte 😀
Vielen Dank.
Wie schön, dass es Entscheidungen für die Tierwelt und so „große Tüten“ gibt. … Lach.
Wie schön, dass der Stromkonzern ein Herz für Tiere, bzw. in diesem Fall ein Herz für Störche gezeigt hat! Bravo!
Wenn ich mir das Nest so anschaue, so in luftiger Höhe, dann hoffe ich nur, dass es Wind und Wetter standhalten wird! Aber ich nehme an, dass die Störche schon wissen, was sie tun!
Viele Grüsse aus Kanada und ein grosses Dankeschön für diesen interessanten und so toll bebilderten Bericht!
Christa
Hallo Christa,
eine spannende Geschichte, die wohl gut auszugehen scheint. Danke für dein Interesse. Mal sehen wie das weiter geht.
LG Jürgen
Ganz fantastisch, dass man eine solche Ruecksicht auf die Stoerche nimmt, denn beim Lesen der Uberschrift hatte ich schon Sorge. In Karnes City – an unserem frueheren Wohnort – hatten wir naemlich einmal einen Geier, der sozusagen auf dem elektrischen Stuhl geendet ist. 😦
https://wp.me/pM6X1-Su
Zum Glück ist das hier alles den Störchen erspart geblieben.
LG Jürgen
🙂 Gut fuer die Stoerche.
So ist es.
Einmal mehr ein toller Beitrag mit Super-Bildern
Vielen Dank. Das freut mich, wenn meine Bilder und Berichte meinen Lesern gefallen.
das kann man wohl sagen, wir stürmen dem Wochenende entgegen und lassen es uns gut gehen
So machen wir es.
genau
Lieber Jürgen,
was für eine herrliche Fotoserie. Die Störche haben sich wirklich einen gefährlichen Nistplatz ausgesucht. Da bleibt einem fast das Herz stehen beim Hinschauen. Dann auch noch Revierkämpfe auszuführen und – natürlich – zu siegen, ist echt eine reife Leistung.
Lieben Gruß
moni
Vielen Dank.
Die Gefahr ist gebannt, da die Masten keinen Strom mehr führen.
Storchenkämpfe gehören eigentlich zum Alltag. Sind aber immer spannend anzusehen.
LG Jürgen
Trotzdem könnten sich die Tiere doch in den Leitungen verheddern, oder. Auch wenn Kampf zum Alltag des Überlebens gehört, es bleibt gefährlich, vor allem für den Verlierer, gell.
Verheddern oder in Windkraftanlagen fliegen, kostet in jedem Jahr vielen Vögeln, auch Störchen, das Leben. Das ist der Preis für unseren sogenannten Fortschritt.
Das ist wirklich traurig….. 😦
Sicher … aber die Realität.
Da haben die Störche aber Glück gehabt, daß der Strom abgeschaltet ist weil der Mast abgerissen werden soll. Stromerzeuger, bzw. Netzbetreiber können also bezüglich Naturschutz auch mal positive Schlagzeilen machen.
Das sehe ich auch so und ich spare daher auch nicht mit Anerkennung für den Netzbetreiber.
Wie außergewöhnlich und herrlich! ❤ Und wie wundervoll, dass in den oberen Etagen eines Konzerns zumindest gelegentlich noch ein Funken Verständnis und Menschlichkeit vorhanden ist.
Man muß da wirklich mal feststellen … eine tolle Entscheidung, die man nur gut finden kann.
Das ist ja wirklich spannend, was da alles so vor sich geht. Du bist ein super Beobachter und Reporter!
Danke Dir.
Es war auch für mich sehr spannend, die Ereignisse beobachten zu können.
Ich bin länger vor Ort geblieben als ich vorhatte.
Es ist immer wieder faszinierend das Verhalten der Störche zu beobachten, was man in deiner Bilderserie mit genauem Verlauf aller Aktivitäten ganz wunderbar kann, Jürgen. Wirklich klasse!
Letztes Jahr bekam ich mal mit, wie unsere inzwischen auch zahlreichen Störche am Ort ihre Nester gegen fremde Eindringlinge verteidigten. Bei ihrer ja doch imposanten Größe machten sie dabei auch entsprechend Lärm und gingen nicht zimperlich miteinander um, was mir bissl Angst um diese wunderbaren Mitbewohner unserer Stadt machte. Aber am Ende geht es ja immer gut aus und wir können uns an diesen immer wieder so anmutig über uns kreisenden Gesellen erfreuen.
Liebe Grüße von Hanne
Hallo Hanne,
vielen Dank für Deinen netten Kommentar.
Deine Beobachtungen treffen ganz genau zu. Störche sind sehr hart, wenn es um Nest oder Partner geht. Ich habe schon beobachtet, dass sie sich derartig „bearbeitet“ haben, bis Blut floß. Aber dann gibt einer auf. Es gibt da wohl auch Grenzen in ihrem Verhalten.
LG Jürgen
Fotos die begeistern.
Vielen Dank. Es war auch vor Ort schön anzusehen.
Spannender als ein Krimi ist dein heutiger Beitrag!
Und ich freue mich sehr, dass Stromkonzerne auch mal menschlich – äh – im Sinne der Tiere entscheiden können.
Liebe Grüße
Ulli
Danke Dir.
Ich fand die Reaktion zu Gunsten der Störche auch sehr schön.
LG Jürgen
Grossartig – die Geschichte und Deine Bilder.
Vielen Dank. Das freut mich.
Ganz ausdrucksstarke Bilder, lieber Jürgen! Der Kontrast zur Technik ist einfach großartig. Und ich finde es wichtig, dass solche positiven Entscheidungen – da im Sinne der Tiere – auch mal hervorgehoben werden!! Es gibt nämlich nicht nur „Idioten“ in Entscheidungsebenen. 😊
Richtig. Man lästert gerne, aber auch solche positiven Entscheidungen sollte man nicht unerwähnt lassen. Finde ich auch Klasse.
LG Jürgen
Manche Störche mögen es wohl moderner. 😉 Sehr schöne Bilder.
Vielen Dank. Eine schöne Aussicht haben sie dort oben ganz sicher.