Wieder auf Tour und auch wieder schönes Wetter. Es machte so richtig Spaß. Während meiner Runde fuhr ich auch durch den Park an der Saline. In der Wiese sah ich einen Star sitzen. Vorsichtig hielt ich an und machte einige Aufnahmen. Nachdem der Vogel weggeflogen war, sah ich im nahen Baum einen zweiten Star sitzen. Mein Glückstag. Es war sehr nah und hatte mich anscheinend nicht bemerkt. Ich ließ mich nicht lange bitten.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
- Stare haben ganz besondere Talente. Sie können andere Vögel, sowie Handytöne, Hundebellen oder andere Geräusche nachmachen.
- Es sind überwiegend Zugvögel. Im Herbst geht es in riesigen Schwärmen, von oftmals einigen Hunderttausend Vögeln und mehr, in den Süden.
- Trotzdem gilt der Star als gefährdet. Die Zahlen sind insgesamt stark rückläufig.
- Menschen stellen während des Vogelzuges große Netze auf und fangen jedes Jahr Millionen der metallisch glänzenden Vögel, um sie zu verzehren.
Die bunten Singvögel haben es immer schwerer Nahrung zu finden, denn viele Felder und Wiesen sind durch Pestizide verseucht. Es gibt deutlich weniger Würmer und Insekten. Die Vögel können ihre Jungen kaum noch satt bekommen. Sie kommen in die Städte an die Futterstellen und holen sich dort zusätzlich Futter, z.B. von Meisen Knödeln, um ihre Jungen satt zubekommen.
Riesige schwarze Wolken zur Herbstzeit habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Die Anzahl der Stare hat deutlich abgenommen. Gut, ihn zum „Vogel des Jahres“ zu wählen.
Für mich eine der amüsantesten Geschichten: Die Ausbreitung der Stare in Nordamerika.
Vor rund 150 Jahren war kein einziger Star am nordamerikanischen Himmel zu sehen. Der Vogel kam ursprünglich nur in der „Alten Welt“ vor. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts sollte sich das aber schlagartig ändern. Schuld daran ist, zugegeben stark vereinfacht, William Shakespeare. Hätte der Dichter den Vogel nicht zufällig im ersten Aufzug, dritte Szene von „Heinrich IV“ erwähnt, wäre es vielleicht nie zu dieser rasanten Invasion Nordamerikas gekommen. Der amerikanische Apotheker Eugene Schieffelin liebte Shakespeare so sehr, dass er sich in den Kopf gesetzt hatte, alle Vogelarten nach Nordamerika zu bringen, die der Dichter in seinen Werken erwähnt hatte. Ein ehrgeiziges Ziel: In Shakespeares Gesamtwerk sind über 600 verschiedene Vogelarten zu finden. (Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wissen/voegel-als-schaedlinge-ungeliebter-star-1.1837371)
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Sehr schlimme Entwicklung, die allgemein für die Vogelwelt gilt.
Vielen Dank für die INFOS.
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Ich finde ihr glitzendes und glänzendes Gefieder immer wieder wunderbar.
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Es ist auch ganz prächtig anzusehen. Danke Dir.
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Neulich habe ich nahe Kufstein einen großen Schwarm Stare fliegen sehen, und mich sehr darüber gefreut. Ich liebe das auch, wenn sie ihre Geschichten erzählen, ich könnte ihnen stundenlang dabei zuhören.
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Wenn man dann hört wie es um sie bestellt ist, macht es traurig.
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Ja…
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Das freut mich sehr, daß der Star „Vogel des Jahres 2018“ ist, das hat dieser schöne Vogel mit dem glitzernden Gefieder und der Fähigkeit, Geräusche nachzuahmen, so verdient!
Herrliche Aufnahmen sind dir gelungen, liebe Grüße
Monika.
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Vielen Dank. Es ist schon ein toller Vogel. Schade das ihre Zahl zurückgeht.
LG Jürgen
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Vielen Dank für die sehr guten Informationen, und tollen Bilder, Jürgen! LG Michael
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Immer wieder gerne.
LG Jürgen
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🙂
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Glitzernd und leuchtend. Ein echter Star eben. 😊
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So ist es. Richtig schön. Danke Dir.
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hat er doch auch mal verdient, möge es ein guter Tag für uns sein
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Danke Dir.
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Ja, sie sind etwas ganz besonderes, es wäre furchtbar, wenn sie verschwänden. Als Kinder teilten wir mit ihnen die Süßkirschen auf dem großen Kirschbaum im Garten: sie flogen, wir kletterten…. und hr Gesang ist stark, freudig und manchmal auch witzig. Und ihre Schwärme, wenn sie sich gesammelt haben und losfliegen, wie ein großes Atmen.
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Das stimmt. Wir würden etwas ganz Besonderes verlieren. Aber soweit ist es ja hoffentlich noch lange nicht.
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Dass der Star der Vögel des Jahres ist, las ich kürzlich auch in der Zeitung und freue mich umso mehr, wenn ich mal einen im Garten seh.
Schöne Bilder wieder und auch sehr interessantes hier über den gefiederten Star zu lesen, Jürgen.
Liebe Grüße von Hanne
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Vielen Dank. Das freut mich.
Gruß an Dich, liebe Hanne.
Jürgen
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…oder sie holen in Scharen das Futter bei unserem Futterhäuschen…
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Sind wir froh darüber ….
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Oje, habe noch nie gehört, dass sie verzehrt werden… 🙈
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Leider ist das in südlichen Ländern der Fall.
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Ich finde die Stare sehr hübsch mit ihrem gefleckten glänzenden Gefieder … aber wer isst sie? Ich hab noch nie davon gehört!
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In einigen südlichen Ländern gelten sie als Delikatesse. Brrrhhh … für mich ein „no go“.
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nee, das kann ich mir auch nicht vorstellen.
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Leider ist es Realität.
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Brüten die denn auch in großen Kolonien, so wie Kormorane und Graureiher? Wobei so einen Baum mit zig Graureihernestern habe ich erst einmal in Ueckermünde gesehen.
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Nein. Stare sind Höhlenbrüter.
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Klar,stimmt, nicht umsonst heißt die Blitzkiste Starkasten,weil die so gerne große Brutkästen nutzen…
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Genau.
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Stare fallen in großen Schwärmen in die Kirschbäume ein und ernten sie in ganz kurzer Zeit ab. Seit einigen Jahren treiben sie das auch in den Erdbeeren und Johannisbeeren. Im vergangenen Jahr hatten wir Glück, da kamen sie erst nach der Kirschenernte. Aber da ernteten sie dann die Trauben. Einzelne singende Stare kenne ich nur aus meiner Kindheit.
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So ist die Natur. Die Tiere haben Hunger, auch wenn uns manchmal nicht gefällt, dass sie sich über die Ernte hermachen.
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Ich beklage mich auch nicht wirklich, ich wundere mich nur, dass sie hier so in großen Schwärmen auftreten. In anderen Gegenden, wie in Thüringen ist das wohl nicht so.. Sie schicken ihre Späher aus, die dann mit lautem eigenartigem Gekrächze die Meute informieren, wo es fette Bäume gibt.
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Der Star an sich ist gesellig und lebt überwiegend in großen Gruppen.
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Stare sind hübsche Vögel. An der Futterstelle benehmen sie sie allerdings immer sehr rüpelhaft. Ich mag sie trotzdem, besonders, wenn sie im Baum sitzen und Geschichten erzählen.
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Vielen Dank, freut mich. Diese herrlichen Vögel sind auch etwas ganz Besonderes.
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