Es war vor einigen Wochen. Ich erhielt einen Anruf. Ein Anruf der mich neugierig machte. Vogeleier bei großer Kälte am Wegesrand. Das im Minusbereich. Sehr rätselhaft. Im ersten Moment wusste ich keinen Rat. Also den Drahtesel gesattelt und hingefahren. Die weißen Eier waren inzwischen aufgesammelt und bis zu meiner Ankunft aufbewahrt worden. Ich sah mir den Fund an, legte die Eier auf ein Grasbüschel und machte Fotos. Die Ratlosigkeit blieb. Ich begann meine Recherche.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
- Von einem mir bekannten Ornithologen erhielt ich die entscheidende Auskunft, dass es sich eigentlich nur um die Eier einer Türkentaube handeln könne.
- Eine Türkentaube. Ihre Nester bestehen meistens nur aus wenigen Halmen und Zweigen und befinden sich überwiegend hoch oben in den Bäumen.
- Schon im Februar, beginnen die Männchen mit der Balz. Bereits im März werden die ersten weißen Eier gelegt. Es besteht bei ihnen eine hohe Ausfallquote. Deshalb hat „Mutter Natur“ auch für die häufigen Bruten gesorgt.
Türkentauben stammen ursprünglich aus Asien und haben sich mittlerweile über fast ganz Europa ausgebreitet. Man findet sie bei uns in vielen Parks und Gegenden wo es Nadelbäume gibt. Aber auch in Scheunen und Industriegebäuden kann man sie entdecken. Bevorzugt brüten sie in Nadelbäumen und das zwei bis fünfmal jährlich. Bereits ab Februar geht es los. Deshalb auch der frühe Eier Fund. Ein Grund dafür ist möglicherweise ein Raub der Eier durch ihre Feinde wie Krähen, Elstern, Dohlen oder Eichelhäher. Auch passiert es, dass durch das hastige Auffliegen der Tauben, die Eier aus dem dürftigen Nest fallen.
So wurde aus dem Anruf eine Eiergeschichte, aber Ostereier … sind es nicht.
Sieht sehr windschnittig aus die Türkentaube. Vorher noch nie gesehen! Danke!
Übrigens könnte ich mit meiner Ansicht Recht gehabt haben. Heute war ich gegen 07.30 Uhr eher zufällig in unserem „Kurpark“ unterwegs. Da sah ich einen Storch der über die plattgemachte Flur blickte. Er sah mir nicht sehr glücklich darüber aus, dass da kein Fröschlein wohnen mochte. LG Michael
Der Arme. Hättest ihm ja von Deinem Frühstüchsbrötchen was abgeben können. Grins …
LG Jürgen
Hallo, hatte kein Brötchen dabei. War heute früh noch mal nachsehen. Da war nun kein Storch mehr. Der wird sich anderweitig zu bedienen wissen. 😉 LG Michael
Kein Wunder wenn der weg ist. Der hat sich vor lauter „Kohldampf“ auf den Weg nach Hamm gemacht. Er ist jetzt hier und wird gut gefüttert. Grins …
LG Jürgen
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Vielen Dank.
Brütest Du die jetzt aus? 😉
LG Susanne
Das ist zu spät. Die Eier sind erfroren, aber selbst wenn
ich wollte … ich habe kein „Sitzfleisch.“ … Lach.
LG Jürgen
Wie schade…
Finde ich auch.
Bei ins hier sind sie auch heimisch!
Und ich liebe ihren Ruf, der hat so was Beruhigendes!
Viele Grüsse aus Kanada,
Christa
Hamm grüßt Kanada und
freut sich über den netten Kommentar.
LG Jürgen
Also, ich kannte die Türkentauben noch nicht und solche Exoten tummeln sich auch kaum an Sauerländer Vogelhäuschen. Wieder was Neues kennengelernt 🙂
Da würde ich doch mal drauf achten. Eigentlich sind sie weit verbreitet.
Sie sind kleiner als andere Tauben. Mein Tip. Auf den schwarzen Halsring
achten. So lassen sie sich leicht erkennen.
Ja, mach ich. Aber hier sind generell wenige Tauben zu sehen. Doch ich halte die Augen auf!
Es sind Wildtauben, aber dabei menschenfreundlich eingestellt und kaum scheu. Schau mal hoch in die Bäume, besonders Nadelbäume.
wieder viel gelernt, bei dir auch Schnee? Es wird sicher besser, Klaus
Heute ist es trocken, soll aber Regen geben.
LG Jürgen
schönen Karfreitag wünsche ich, Klaus
Den wünsche ich Dir auch.
LG Jürgen
Bei dir kann man eine Menge lernen 🙂
Danke. Freut mich. Es macht mir aber auch Spaß.
das merke ich 🙂
Danke.
Vielleicht legen sie so früh, weil sie eigentlich aus wärmeren Gegenden stammen? Ob sie in der alten Heimat auch so viele Gelege machen, oder reichen ihnen dort ein bis zwei?
Sie beginnen so früh, damit die Zeit reicht, soviele Bruten großzuziehen. Die Tauben sind sehr gefährdet und haben große Verluste durch ihre natürlichen Feinde.
Schöne Bilder ! Ein Türkentaubenpärchen kommt bei mir ans Vogelhaus.
Schön. Sicher Augenblicke zum Genießen.
Liegen sie noch immer dort, die Eier aus dem nachlässig gebauten Nest?
Die waren verdorben bei dem Frost und sind jetzt entsorgt worden.
Doch, das sind die wahren Ostereier:-) 🙂 🙂
Frohe Ostern wünsche ich.
So kann man es auch sehen. Vielen Dank und ebenfalls schöne Ostertage.
Ach, wie schön, die Türkentäubchen sind auch Stammgäste an meinem Futterhaus auf dem Balkon. Die „betteln“ sogar, wenn ich mal nicht schnell genug aufgefüllt habe, und starren regelrecht in die Küche, bis ich auf sie aufmerksam werde. Danke für diese Geschichte. LG, Ruby
Mir macht es viel Spaß Abwechselung auf meinen Blog zu bringen und auch mal etwas Neues zu zeigen.
Ich denke, dass sehr viele Menschen die Türkentauben nicht kennen.
LG Jürgen