Wer viel unterwegs ist, sieht auch viel. Aber trotzdem gibt es immer wieder Überraschungen. So eine Überraschung erlebte ich am gestrigen Tag. Ich sah da etwas schwimmen und wusste nicht sofort was es war, Aber meine Neugierde war geweckt. Dann erfolgte der Landgang. Eine Rotwangenschildkröte. Ein wirklich stattliches Exemplar. Wieder so ein armes Tier. Sicherlich irgendwann als Geschenk gekauft und dann für überflüssig befunden. Was tun? Ab in den nächsten Fluss oder Teich. Ob das arme Geschöpf überlebt? Wahrscheinlich nicht. Jedenfalls wohl kaum den nächsten Winter. Wen interessiert das? Hauptsache entsorgt.
- Zuerst erkannte ich nicht sofort genau, was ich da sah.
- Es war eine Rotwangenschildkröte. Sie wollte ein Sonnenbad nehmen, war aber sehr scheu. Als sie mich sah, zog sie es vor sofort wieder im Wasser zu verschwinden.
Was mich besonders ärgert. Rotwangenschildkröten können 30 bis 40 Jahre alt werden. Diese nicht.
Ja, wirklich unverantwortlich. Für alle möglichen Dinge benötigt man in diesem Land eine Erlaubnis oder irgendwelche Prüfungen. Sogar Landwirte dürfen Tiere nicht einfach so halten, der Zoll gibt sich Mühe die Einfuhr seltener Arten zu verhindern, aber manche Tierhandlungen sind einfach nur von Profit getrieben.
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Sehr schön. Vielen Dank.
Guten Morgen,
das Aussetzen und auch das Verkaufen ist unverantwortlich.
Ich habe vor 42 Jahren in meinem jugendlichen Leichtsinn zwei kleine Rotwangen erworben. Sie machen wirklich viel Arbeit und brauchen viel Platz. Heute leben sie im Sommer in einem extra für sie angelegten Teich und im Winter in einer großen Badewanne mit Auslaufmöglichkeiten in unserem Schnuckenstall. Wie gesagt, sie sind jetzt 42 Jahre alt und bei bester Gesundheit.
Sie können aber meines Erachtens auch den Winter in Teichen und Seen überleben. Bei uns im Wildpark sind auch drei Exemplare ausgesetzt worden, die aber im Frühling wieder aufgetaucht sind.
Ich drücke die Daumen für die kleine Maus bei Euch. Hoffentlich ist sie nicht alleine. Rotwangen sind sehr gesellig und baden gern zusammen in der Sonne (zumindest unsere beiden Senioren)
LG aus der Heide
Ich habe nur das eine Exemplar gesehen, allerdings in einem sehr großen und flachen Teich. Für den Winter sehe ich daher „schwarz“. Hoffentlich täusche ich mich da.
Schöne Grüße zurück.
Es heißt, sie kommen mi bis zu minus 20°C zurecht, wenn sie sich entsprechend verkriechen können. Aber dabei kommt es wahrscheinlich auch auf die Grösse und Tiefe des Gewässers als Wärmespeicher an.
Das ist wohl so. Das Gewässer muß tief genug sein. Es darf nicht bis zum Grund durchfrieren.
Hallo Jürgen,
ja, dies begegnet mir auch des Öfteren. Hier an den Hardtteichen ist im vergangenen Jahr eine – wie die Angler sagten – mind. 40 cm lange überfahren worden. Sie wollte wahrscheinlich von einem Teich in den anderen wandern.
LG Ruth
Hallo Ruth,
die Menschen werden immer Rücksichtsloser.
LG Jürgen
PS.: Du bist doch Libellen Expertin. Hast Du eine Antwort auf die 2 Libellenfragen im Beitrag „im Reich des Froschkönigs“ vor einigen Tagen?
Wäre Super.
Wenn sie älter werden und mehr Platz brauchen oder beissen, was sie dann schmerzhaft können, bringen die Besitzer sie „in die Natur“, in die sie nicht gehören.
In den Wiener Donau-Auen (Nationalpark) z.B. gibt es seit Jahtzehnten schon eine ganze Population davon, die erfolgreich überlebt, allerdings in Konkurrenz mit der einheimischen Europäischen Sumpfschildkröte im begrenzeten Lebensraum, und wegen der Konkurrenz bekommt letztere Fortpflanzungsprobleme.
Aber es gibt auch zahlreiche andere Orte, von denen sie als überdauernd vorkommend gemeldet wurden, was das Aussetzen in nichts besser macht.
Warum bringen die Leute diese Tiere nicht ins Tierheim?
Warum schaffen solche Leute sich Tiere überhaupt erst an. Was auch immer. Man solte es sich vorher gut überlegen. Wahrscheinlich ist das aber … leichter gesagt als getan.
Vor Jahren, im Zoogeschäft waren sie mal kaum großer als eine 1 Euro Münze und ein Mangel an Vorstellungsvermögen ist leider eine Begleiterscheinung bei vielen Heimtier-Käufen.
Doch, und das ist ja das Problem, diese nordamerikanischen Wasserschldkröten können in unserem Klima sehr gut gedeihen und auch überwintern, wenn das Gewässer tief genug ist und nicht bis zum Grund zufriert. Sie buddeln sich für den Winterschlaf ja in den Bodenschlamm ein.
Aber sie gehören nicht unsere heimische Natur. Ich finde es auch zum Kotzen, wenn sie von verantwortungslosen Tierhaltern einfach ausgesetzt werden, nur weil sie für das heimische Aquarium zu groß geworden sind.
So ist es.
Ich habe gelesen, dass es in Deutschland auch shon größere Populationen geben soll, da könnte sie vielleicht doch überleben. Aber allein? ganz schön einsam.
Ja, es gibt so etwas. Aber nicht da wo ich sie gesehen habe. Da ist das Wasser zu flach. Sie müßte sich da schon in tiefere Gewässer retten.
Traurig, das immer wieder alles was man sich mal als liebes Tierchen angeschafft hat, irgendwann in der Natur wieder zufinden ist. Aber ich meine, mal gelesen zu haben, das die Rotwangen sich auch in der Natur vermehren, es sind Jäger und können so überleben….was wiederum unserer einheimischen Natur nicht passt. trotzdem, auch wenn sie hier Chancen haben zu überleben, setzt man so ein Tier ( KEIN TIER) aus!!!! Blöde Menschen!
Bei bestimmten Bedingungen (z.B. tiefes Wasser) können sie überleben.
Was mich ärgert ist die Tatsache, das Menschen alles was sie nicht mehr gebrauchwn können, einfach wegwerfen
Egal ob Müll oder Lebewesen.
Ja wir sind leisder eine miese Wegwerfgesellschafft geworden. Haben,kaufen….weg damit😠
Traurig und nicht zu vefstehen.
Ohne Gewissen sind solche Menschen.