Gut Ding will Weile haben. Dieser Satz trifft besonders für die Tierfotografie zu. Das merke ich immer wieder. Besondere Schwierigkeiten macht das Fotografieren eines Eisvogels. Zuweilen kann es auch zur Zerreißprobe werden. Ich war auf der Lauer. Zu genau wusste ich, wo ich einen Eisvogel erwischen kann. Zwischen zwei Büschen hatte ich mich, dicht am Wasser, platziert. Hier konnte ich unbeobachtet warten. Aber was ich nicht bedacht hatte? Ich war nicht alleine. Mich umschwirrten Unmengen von Mücken. Die Biester „mochten“ mich. Das merkte ich schon nach wenigen Minuten. Am Abend vorher hatte ich einen unerfreulichen Fernsehbericht zum Thema anstehende Mückenplage gesehen. Er kam mir ins Gedächtnis. Es half nichts. Entweder Abbruch oder Durchhalten. Ich entschied mich für das Durchhalten. Mein Warten wurde irgendwann belohnt. Der Eisvogel kam. Endlich lief die Kamera. Vergessen waren die Mücken. Bis ich später in den Spiegel sah. An diesem Tag hätte mich ein Bäcker in sein Schaufenster legen können. Ich hätte jedem Streuselkuchen Konkurrenz gemacht.
- Da sitzt er im Gebüsch. Ein Eisvogel.
- Er beobachtet das Wasser und wartet auf einen Fisch.
- Hoppla, jetzt sieht man ihn besser.
- Der Eisvogel hat den Platz gewechselt.
- So präsentiert er sich in seiner ganzen Pracht.
- Das Warten hatte sich gelohnt. Meine Freude war groß.
Heute wieder mal mein Tipp. Durch das Anklicken werden die Bilder vergrößert. Es lohnt sich. Einfach mal versuchen.