Vor einigen Tagen hatte ich es angedeutet. Im Großraum Hamm befindet sich ein am Bein verletzter Kranich. Ihm geht es ebenso wie unserem Storch nicht gut.
Detlef, auch ein ständiger Beobachter unserer Tierwelt, übermittelte mir folgende Nachricht:
„Da der Kranich mit dem fehlgestellten Unterschenkel noch fliegen kann, ist es unmöglich ihn einzufangen. Wenn das ginge, könnte man dies korrigieren, so dass er besser laufen und vor allem auch besser fliegen könnte. Ein Spezialist, der Erfahrung in solchen Dingen hat, würde das dann machen. Er hat mir übrigens den Tipp gegeben, sich einem Kranich, der verletzt ist, nicht in der Annahme zu nähern, der tut ja nix. Kraniche würden wenn sie nicht mehr flüchten können, auch angreifen und könnten einem schmerzhafte Tritte verpassen.“
Damit man sich besser vorstellen kann, welche Schwierigkeiten große Vögel mit so einer Verletzung haben, hat „Linsenfutter“ einmal ein Bild vom vergangenen Herbst, vom Dümmer See, eingefügt. Bei jedem schmerzhaften Schritt müssen die Vögel durch einen Flügelschlag das Gleichgewicht steuern.
- Kranich am Dümmer See.
Beispielbild. So sieht das Verhalten bei einer Beinverletzung aus.
Ich war inzwischen an der Storchenwiese am Werrieser Weg angekommen. Während ich den Storchenhorst beobachtete, wurde fleißig gewerkelt. Nistmaterial wurde herangeschafft. Dann tauchte ein weiterer Storch auf. Ob es sich um den Storch handelte, den ich vor einigen Tagen schon beobachtet hatte, vermag ich nicht zu sagen. Er kreiste hoch oben in der Luft über dem Nest. Sofort machte sich einer unserer zwei heimischen Störche daran, den Fremden von irgendwelchen unerwünschten Aktionen abzuhalten. Sehr hoch in der Luft umkreisten die beiden Störche sich, um danach aus meinem Blickfeld zu verschwinden. Der Partner oder die Partnerin blieb auf dem Nest zurück.
- Noch wird fleißig am Nest repariert.
- Dann wurde „der Fremde“ gesichtet.
- Ein Storch bleibt am Horst zurück.
Wie es mit der Beinverletzung steht, konnte ich nicht feststellen, da ich den Storch nicht auf dem Boden sehen konnte. Es bleibt also weiterhin abzuwarten wie es weitergeht.